Der Newsletter aus der Reihe „Designing with AI“ stellt in dieser Ausgabe das Konzept der „Middleware“ innerhalb des neuen Microsoft Agent Frameworks vor. Der Autor, ein Entwickler für KI-Anwendungen, demonstriert täglich eine neue Anwendungsmöglichkeit des Frameworks, um dessen praktische Relevanz zu unterstreichen. Middleware wird als eine Methode beschrieben, um das Verhalten eines KI-Agenten an verschiedenen Stellen seines Ausführungsprozesses abzufangen und zu modifizieren, ähnlich wie bei der Entwicklung von Webanwendungen. Anhand eines spielerischen Beispiels eines Wetter-Agenten wird gezeigt, wie eine „Function Middleware“ Anfragen zu dem fiktiven Ort „Atlantis“ blockieren kann, ohne die Kernlogik der Wetterfunktion selbst zu verändern. Diese Technik wird anschließend auf reale Szenarien übertragen. So wird eine „Chat Middleware“ vorgestellt, die sensible Nutzer:inneneingaben wie Passwörter oder API-Schlüssel erkennt und blockiert, bevor diese überhaupt an das Sprachmodell (LLM) gesendet werden. Dies spart nicht nur API-Kosten, sondern erhöht auch die Sicherheit der Anwendung. Der Autor erläutert die drei im Framework verfügbaren Middleware-Typen – Agent, Function und Chat – und deren spezifische Einsatzgebiete wie Logging, Caching oder die Validierung von Eingaben. Die zentrale These des Newsletters lautet, dass Middleware eine saubere Trennung von Geschäftslogik und übergreifenden Anliegen ermöglicht: "Middleware im Agent Framework sorgt für eine saubere Trennung der Belange – Ihre Geschäftslogik verbleibt in Ihren Funktionen, während übergreifende Aspekte wie Validierung, Protokollierung und Sicherheit in wiederverwendbaren Middleware-Komponenten leben." Der Newsletter nimmt eine rein technische und entwickler:innenzentrierte Perspektive ein. Er fungiert als praktisches Tutorial, das die Vorteile eines spezifischen Software-Frameworks hervorhebt. Dabei wird implizit angenommen, dass die Entwicklung immer fähigerer KI-Agenten ein erstrebenswertes Ziel ist, wobei der Fokus auf technischer Eleganz und Effizienz liegt. Die Agenda des Autors ist klar: Er bewirbt das Microsoft Agent Framework und positioniert sich durch das Teilen von Fachwissen als Experte, was auch durch den Hinweis auf sein eigenes Buch über Multi-Agenten-Systeme unterstrichen wird. Der Text ist somit auch als Content-Marketing zu verstehen. Der Deutungsrahmen ist techno-optimistisch und lösungsorientiert. Kritische Reflexionen über die gesellschaftlichen Auswirkungen, Risiken oder ethischen Dimensionen von KI-Agenten finden nicht statt. Die vorgestellten Sicherheitsmechanismen dienen dem Schutz der Anwendung und der Nutzer:innen im technischen Sinne, nicht aber einer breiteren gesellschaftlichen Debatte. Argumentative Schwächen liegen weniger im Inhalt selbst als in seiner bewussten Eingrenzung auf die reine Implementierung. Der Newsletter ist für Entwickler:innen und KI-Ingenieur:innen, die an der praktischen Umsetzung von KI-Agenten arbeiten, äußerst lesenswert. Er bietet eine klare, code-basierte Anleitung für ein wichtiges Architekturmuster. Für Leser:innen, die eine kritische Auseinandersetzung mit KI-Technologie suchen, ist der Text hingegen ungeeignet.