Rebecca Weigold, Team Lead Corporate Sustainability bei Hansgrohe, erklärt, wie das Sanitär-Unternehmen seine 99 % externen Emissionsanteile in der Produktnutzung mit einer „Eco-2030-Strategie“ angeht: Bis 2030 sollen alle Armaturen und Brausen standardmäßig wasser- und energiesparend sein. Statt auf freiwillige Grüne Produktlinien zu setzen, wird Spar-Technologie zum Default. Dafür nutzt Hansgrohe interne CO₂-Schattenpreise (jährlich steigend), einen „Green Fond“ für längere ROI-Zeiten sowie 120 freiwillige „Green Experts“ als Multiplikator:innen. Weitere Hebel sind ein aufwandarmes Micro-Learning-Format (vier Minuten), regelmäßige „Green Hours“ zur Diskussion, Management-Boni an ESG-KPIs und ein weltweit einzigartiges mechanisches Recycling-Verfahren für verchromte Kunststoff-Duschköpfe. Weigold betont, dass Aufmerksamkeit zwar zyklisch sei, Relevanz aber bleibt – wer jetzt Kultur statt Regulation fokussiere, gewinne langfristig. Skeptische Stimmen würden aktiv eingebunden, wodurch sich kommunikative Anschlüsse besser steuern lassen. Als größte Lektion nennt sie konsequente Fortschritts-Kommunikation statt „Big-Bang“-Meldungen sowie die Nutzung interner Netzwerke (Risiko-Management, Controlling, Einkauf) für Business Cases.