Der Newsletter von netzpolitik.org argumentiert, dass die zunehmende Integration von generativer KI wie ChatGPT in den Alltag eine fundamentale Bedrohung für das menschliche Wesen darstellt. Der:die Autor:in kritisiert, dass wir durch das „Outsourcing“ von kognitiven und emotionalen Aufgaben – von Hausarbeiten über E-Mails bis hin zu Liebesnachrichten – unsere Fähigkeit zum eigenständigen Denken und Fühlen verlieren. Die Nutzung dieser Technologien sei kein altruistischer Dienst, sondern ein kommerzielles, profitorientiertes Angebot von Tech-Konzernen, das uns zu Anhängseln von Maschinen degradiere. Der Text warnt davor, dass diese Entwicklung, die bei einfachen Aufgaben beginnt, schleichend auf die intimsten Bereiche des Lebens übergreift. Das zentrale Argument wird in dem Satz verdichtet: „Wenn wir aufhören, selbst zu denken, zu formulieren, zu fühlen – wenn wir das Menschliche an Maschinen delegieren, dann verlieren wir das, was wir der KI voraushaben: unser Bewusstsein.“ Der Text schließt mit einem provokanten und polemischen Appell, das Menschsein nicht an Maschinen und deren Hersteller abzutreten. Länge des Newsletters: 6279 ## Einordnung Der Newsletter nutzt ein stark kulturkritisches Framing und bedient sich einer dystopischen Erzählung, in der Technologie die Menschlichkeit aushöhlt. Die Argumentation folgt einer klassischen Slippery-Slope-Logik: Sie beginnt bei der unproblematischen Nutzung von KI für Alltagsaufgaben und endet in einem Szenario des vollständigen Authentizitäts- und Kontrollverlusts. Dabei werden bewusst provokante Zuspitzungen und eine polemische Sprache eingesetzt, um eine emotionale Reaktion zu provozieren. Die Perspektive ist einseitig auf die Gefahren fokussiert; positive oder ambivalente Aspekte der KI-Nutzung, wie kreative Unterstützung oder Barrierefreiheit, werden ausgeblendet. Die implizite Annahme ist, dass es eine „reine“, untechnisierte Form des menschlichen Ausdrucks gibt, die es zu verteidigen gilt. Damit wird die Agenda von netzpolitik.org gefördert, die zu kritischer digitaler Mündigkeit und Skepsis gegenüber Tech-Konzernen aufruft. Der Text ist für Leser:innen lesenswert, die eine pointierte, philosophisch aufgeladene Warnung vor den gesellschaftlichen Folgen von KI schätzen und sich von einer zugespitzten Argumentation nicht abschrecken lassen. Wer eine ausgewogene technische oder lösungsorientierte Analyse sucht, wird hier nicht fündig.