Der Weisheit: Social-Media-Verbot dem Söder-Socken-Superman – Der Weisheit – s12e12
Schwere Korrektur nach falscher Berichterstattung über vermeintlich rechten Anschlag und entspannte Diskussionen über Socken-Philosophie und Söder-Zustimmung.
Der Weisheit
52 min read3600 min audio**"Social-Media-Verbot dem Söder-Socken-Superman"** (übersetzt)
In dieser Sommerfolge des Weisheitspodcasts diskutieren Marcus Richter, Patricia Kamerata, Malik Aziz und Julia über aktuelle Themen und alltägliche Absurditäten. Das Gespräch wird von einem schwerwiegenden Rückzieher überschattet: Malik berichtet von neuen Entwicklungen zu einem Restaurant-Brand, den er zuvor als rechtsextrem motivierte Tat dargestellt hatte.
### Versicherungsbetrug statt rechter Anschlag
Malik müsse seine frühere Berichterstattung korrigieren. Das Maharaja-Restaurant in Aachen sei nicht Opfer eines rechtsextremen Anschlags geworden, sondern die beiden Söhne des Inhabers seien wegen Versicherungsbetrugs festgenommen worden. Sie hätten den Einbruch fingiert und dabei Hakenkreuze gesprüht, um "sich als Opfer einer rechtsextrem motivierten Straftat darzustellen". Die Spendenaktion habe über 31.000 Euro eingebracht - Hörer:innen könnten diese über GoFundMe zurückfordern.
### Socken-Philosophie und Paarzentrierung
Die Runde entspannt sich bei der Diskussion um einsame Socken. Marcus sammle einzelne Socken in speziellen Schubladen und empfehle den Kauf identischer schwarzer Socken als Lösung. Patricia sehe darin "Auflösung der Paarzentrierung" und unterstütze individuellen Socken-Mix als "Ausdruck von Freiheit".
### Unerwartete Söder-Zustimmung
Marcus berichtet von seiner Überraschung, als er in einer Bayern 2-Sendung zum Social-Media-Verbot für Jugendliche Markus Söder zustimmte. Während Bildungsministerin Prien ein australisches Modell befürworte, habe Söder es als "alles Quatsch" abgetan - eine Position, die Marcus teile.
### Superman-Ernüchterung und Vor-Urlaubs-Stress
Patricia schildert ihre Enttäuschung im Superman-Kino: Nach zwölf Minuten habe sie gemerkt, den Superhelden "wahnsinnig" zu verabscheuen. Marcus klagt über Pre-Urlaubs-Stress bei Freelancern, die doppelte Arbeitswochen absolvieren müssten.
## Einordnung
Diese Folge oszilliert zwischen ernsthafter Korrektur und entspanntem Sommergeplauder, wobei der Einstieg die größte journalistische Relevanz besitzt. Maliks Rücknahme seiner Berichterstattung zum vermeintlich rechten Anschlag zeigt vorbildliche Transparenz - er korrigiert öffentlich, verlinkt Quellen und informiert über Rückerstattungsmöglichkeiten. Problematisch bleibt jedoch die ursprüngliche Berichterstattung ohne ausreichende Verifikation, die zur Verbreitung einer falschen Narrative beitrug. Der Fall illustriert, wie auch gut gemeinte Solidarität instrumentalisiert werden kann und wie schnell sich gesellschaftliche Mobilisierung gegen Rechtsextremismus in ihr Gegenteil verkehren lässt. Die übrigen Themen bleiben anekdotisch und unpolitisch - von Socken-Taxonomie über Geschmackspräferenzen bis zu Söders Digitalpolitik. Marcus' seltene Zustimmung zu Söder beim Social-Media-Verbot wird nur oberflächlich behandelt, ohne die komplexen Fragen von Jugendschutz versus Meinungsfreiheit zu durchdringen. Als Unterhaltungsformat funktioniert die Sendung durch ihren authentischen Gesprächsfluss, journalistisch relevanter wäre eine tiefere Reflexion über Verantwortung bei der Berichterstattung zu vermeintlich politisch motivierten Straftaten gewesen.