Notes From The Circus: Bad Bunny
Eine scharfe Analyse, wie der Auftritt von Bad Bunny beim Super Bowl zum Schauplatz eines Kulturkampfes wird und staatliche Macht zur Einschüchterung von Minderheiten eingesetzt wird.
Notes From The Circus
6 min readDer Newsletter „Notes From The Circus“ analysiert die Ankündigung von Trump-Berater Corey Lewandowski, ICE-Agent:innen beim Super-Bowl-Auftritt des puerto-ricanischen Künstlers Bad Bunny im Jahr 2026 einzusetzen. Der Autor deutet dies nicht als Strafverfolgung, sondern als gezielten Akt „kultureller Einschüchterung“. Die Regierung nutze die Einwanderungsbehörde demnach als Waffe im Kulturkampf, um die Sichtbarkeit der Latino-Kultur im Zentrum des amerikanischen Lebens zu unterdrücken.
Der Text identifiziert eine „zirkuläre Logik des Autoritarismus: Die Angst vor staatlicher Verfolgung wird zur Rechtfertigung für staatliche Verfolgung.“ Die Befürchtung, Latino-Fans könnten ins Visier geraten, werde als Beweis für eine antiamerikanische Haltung umgedeutet. Der Autor bezeichnet den Einsatz staatlicher Macht zur Unterdrückung von kulturellem Pluralismus als Faschismus und kritisiert die Umdeutung von „begrenzter Regierung“ zu einem Instrument, das unbegrenzt gegen unliebsame Gruppen vorgehen kann.
Länge des Newsletters: 5291
## Einordnung
Der Autor argumentiert aus einer klar liberalen Perspektive und nutzt eine stark wertende Sprache („Faschismus“), um die Bedrohung demokratischer Werte zu betonen. Die Analyse ist einseitig und zielt auf eine moralische Verurteilung, ohne Gegenpositionen zu beleuchten. Der Text setzt voraus, dass die Lesenden kulturellen Pluralismus als Grundwert ansehen. Lesenswert für alle, die eine scharfe, meinungsstarke Einordnung der US-Politik suchen, die ein Ereignis in einen größeren ideologischen Kontext stellt.