Alastair Campbell und Rory Stewart diskutieren in ihrer Question-Time-Folge aktuelle Krisen: die israelische Großoffensive in Gaza, einen UN-Bericht zu möglichem Völkermord, eine jugendgeführtes Regierungsumsturz in Nepal, russische Drohnenübergriffe auf Polen sowie steigende sexualisierte Gewalt an britischen Unis. Die Gespräche wirken wie ein lockeres, aber informiertes Nachbohrgespräch, das vor allem Stimmungen und Insider-Details wiedergibt. Faktenchecks oder Gegenpositionen fehlen weitgehend; stattdessen fließen persönliche Anekdoten (etwa die Begegnung mit dem kurz vor dem Massenmord stehenden nepalesischen Kronprinzen) und teils drastische Schätzungen („eine Frau heute ist doppelt so wahrscheinlich vergewaltigt zu werden wie an Krebs zu erkranken“) unkommentiert mit. Die Moderatoren schöpfen aus ihrer Regierungserfahrung, bleiben aber in der Analyse oberflächlich: Widersprüche (etwa beim Nutzen von DNA-Sets vs. tief greifender Präventionsarbeit) werden zwar angedeutet, nicht aber aufgelöst. Auffällig ist die wiederholte Selbstreferenz – Lob für das eigene Format, Insider-Geschichten – sowie eine leichtfertige rhetorische Schärfe gegenüber Trump, Netanyahu und Putin, ohne neue Erkenntnisse beizusteuern. Die Folge transportiert ein Gefühl von „Klatsch aus Westminster“ und bietet Hintergrundinfos für politisch Interessierte, beansprucht aber keinen investigativen Anspruch.