O Assunto: O café como ativo político
Brasiliens Kaffee wird zum Trump-Tarif-Geisel: Historische Machtrolle des Getränks und aktuelle Export-Umwege.
O Assunto
29 min read1843 min audioDer Podcast "O Assunto" von GloboNews behandelt in dieser Folge die politische und wirtschaftliche Bedeutung des brasilianischen Kaffees – von der historischen "Politik des Kaffees mit Milch" bis zur aktuellen Tarifkrise mit den USA unter Trump. Milena Serafim (Unicamp) erklärt, wie Kaffee seit den 1930ern als kulturelles Exportgut und diplomatisches Werkzeug dient. Marcos Matos (Cecafé) zeigt auf, dass die US-Strafzölle von 50 % die Exporte einbrechen ließen (–46 % im August, –56 % im September) und die US-Verbraucherpreise binnen zwei Monaten um fast 30 % nach oben trieben. Brasilien habe deshalb seine Lieferungen umgeschichtet: Deutschland und Italien stiegen auf die Plätze eins und zwei der Abnehmer, während Kolumbien und Mexiko mehr US-Marktanteile gewannen. Die Gespräche mit Washington laufen; ein US-Gesetzentwurf beider Parteien will Kaffee von den Zöllen befreien, da die USA ohnehin keine eigene Produktion hätten und 76 % ihrer Bevölkerung drei Tassen täglich trinken. Die Episode macht deutlich, dass Kaffee für Brasilien nicht nur Waren-, sondern auch geopolitisches Kapital ist – und aktuell wieder Schlüssel in Handelsverhandlungen werden könnte.