Baywatch Berlin: Hamam Supernova
Unvorbereitet ins Hamam und emotional auf Oasis-Konzert – Baywatch Berlin nimmt Hörer mit auf eine Achterbahn aus Schmerz und Nostalgie.
Baywatch Berlin
12 min read4716 min audioKlaas Heufer-Umlauf, Thomas Schmitt und Jakob Lundt erzählen in dieser Folge von „Baywatch Berlin“ zwei kuriose Erlebnisse: Schmitts 180-Minuten-Hamam-Ritual in Hamburg endet in einem schmerzhaften Körperpeeling, weil er vorher nicht recherchiert hat, was ein türkisches Dampfbad wirklich bedeutet. Parallel berichten alle drei euphorisch von einem gemeinsamen Oasis-Konzertbesuch in London, bei dem Nostalgie, Bier und britische Lagerfeuerromantik ineinander übergehen. Die Geschichte wird als humorvolle Horror-Story inszeniert, wobei kulturelle Fremdheit und mangelnde Vorbereitung ins Lächerliche gezogen werden.
### 1. Nicht-Recherchieren kann körperliche Folgen haben
Schmitt habe sich „ungegoogelt“ ein 180-Minuten-Hamam gebucht und sich dabei wie „ein Entführungsopfer“ gefühlt, als ihn eine Mitarbeiterin mit „Schmirgelpapierhandschuh“ bearbeitet habe. „Ich war so ein bisschen so, so, so ein bisschen so ein Entführungsopfer“, schildert er seine Hilflosigkeit, während er nackt auf der Liege liege. Die fehlende Information über das Ritual lasse ihn ratlos durch die mehrstufige Behandlung gehen, was ihn schließlich zur Möhre degradiere: „Ich bin jetzt so eine Möhre, die so gewaschen werden muss.“
### 2. Extreme Wellness wird zur Comedy-Nummer
Das Hamam werde von den Moderatoren als „Top 1 aller Baywatch Berlin Horror Stories“ geframed. Die kulturelle Praxis des Schrubbens werde dabei zur Pointe reduziert: „Der war so rau, als würde man mit einer Raufasertapete abziehen wollen.“ Durch die wiederholten, fast identischen Schilderungen der Seifen- und Wasser-Eimer wirkt die Episode wie ein Comedy-Stück, das Fremdheit und Schmerz für Lacher instrumentalisiert.
### 3. Nostalgie als kollektives High
Der Besuch eines Oasis-Konzerts in London werde als emotionaler Höhepunkt beschrieben, bei dem „Nostalgie mit Partyhits“ und „unverhältnismäßig viel Bier“ vermischt worden seien. Die drei schwärmen, dass sie „the time of their lifes“ gehabt hätten, wobei die Reduktion auf „verständliche Sätze“ erst Tage danach möglich gewesen sei. Die Fan-Euphorie wird dabei zur Identitätsmarke stilisiert.
### 4. Männerfreundschaft als zentrale Erzählachse
Sowohl die Körperbehandlung als auch das Konzert werden in erster Linie als gemeinsames Erlebnis der drei Männer inszeniert. Die Dynamik bestehe darin, dass Klaas laut eigener Aussage „immer sehr viel redet“, während die anderen schweigen oder leiden. Dieses Rollenmuster wiederholt sich durchgehend und bestimmt den Ton des Gesprächs.