Der «Nebelspalter»-Podcast behandelt in dieser Folge vier aktuelle Schweizer und internationale Politikthemen: mögliche US-Zölle auf Pharmaprodukte, die geplante Lockerung des Ortsbildschutzes, ein Asylprogramm für verletzte palästinensische Kinder sowie ein Lügenverbot für Bundesrät:innen. Gesprächspartner sind Prof. Dr. Christoph Bosshand (Handels- und Wirtschaftspolitik) und Daniel Buser (Pro Patria). Die Diskussion bleibt oberflächlich, zitiert keine Gegengesprächspartner und verzichtet auf faktenbasierte Tiefe. ### 1. Trump plant Zölle auf Pharmazeutika – Schweiz wäre betroffen Bosshard erklärt, Trump könnte als US-Präsident sektorale Zölle verhängen, um «Überpreise» für amerikanische Konsument:innen zu senken. Die Schweiz als grosser Pharmexporteur würde spürbar getroffen: «Das würde uns als Pharmastandort und als Exportnation auf jeden Fall treffen.» ### 2. Bund will Kompetenzen für Ortsbildschutz zu den Gemeinden geben Baume-Schneider schlägt vor, Gemeinden eigenständig über Abbruch oder Erhalt sensibler Bauten entscheiden zu lassen. Buser warnt, kleine Gemeinden verfügten selten über Fachpersonen; es drohe «unkontrollierter Wildwuchs» und Verlust von Kulturgütern. ### 3. Bundesrat will verletzte palästinensische Kinder in die Schweiz bringen Ohne weitere Details erwähnt der Sprecher eine geplante humanitäre Aufnahme. Es bleibt offen, ob und wie Familienangehörige einreisen dürften oder ob das Asylverfahren erleichtert wird. ### 4. SP-Nationalrat Fabian Molina fordelt Lügenverbot – aber nur für Bundesrat Der Vorschlag wird als parteipolitischer Vorstoss skizziert, ohne dass konkrete rechtliche Mechanismen oder Befürwortende zitiert werden. Der Moderator kommentiert mit Spott («nur im Bundesrat»). ## Einordnung Die Sendung wirkt wie ein Kommentar-Kurier: Themen werden in kurzen Sequenzen angerissen, Expertenmeinungen zugelassen, aber weder vertieft noch konfrontativ hinterfragt. Gegengesprächspartner fehlen völlig; die Auswahl der Gäste spiegelt bereits die Redaktionslinie wider. Besonders auffällig ist die diskursive Selbstverortung als «grösster nicht-linke Podcast der Schweiz» – ein Label, das weder journalistische Distanz noch Anspruch auf Objektivität signalisiert, sondern Lagerzugehörigkeit zur Werbung macht. Rechtsextreme oder verschwörungstheoretische Inhalte sind in dieser Folge nicht feststellbar, doch die argumentative Einseitigkeit und die komplette Ausblendung linker oder zivilgesellschaftlicher Gegenstimmen fördern eine Echokammer. Für Hörer:innen, die sich schnell über aktuelle Schlagzeilen informieren wollen, ist die Folge trotzdem nützlich – mit dem Bewusstsein, dass Kontext und alternative Perspektiven fehlen.