Der FALTER-Podcast mit Raimund Löw präsentiert ein Gespräch zwischen Eva Konzett und Bundesheer-Oberst Markus Reisner über die sicherheitspolitische Lage Europas angesichts russischer Drohnen-Einsätze, Spionage und des Kriegs in der Ukraine. Reisner erläutert, dass die jüngsten Luftraumverletzungen durch russische Drohnen zwar als „hybride Kriegsführung“ zu werten seien, jedoch keinen Weltkrieg auslösen würden. Er beschreibt ein vierstufiges russisches Demoralisierungs-Modell, das von der Zersetzung eines Staates bis zur militärischen Intervention reiche und betont, dass Österreich aufgrund seiner geostrategischen Lage und Infrastruktur mitten in diesem Konflikt stecke – unabhängig von seiner Selbstwahrnehmung als „neutral“. Die Ukraine hingegen kämpfe in einem „gläsernen Gefechtsfeld“, bei dem billige Drohnen und Stacheldraht den Krieg bestimmten. Reisner warnt, dass sich europäische Rüstungsanstrengungen zu sehr auf Panzer konzentrierten, während Flugabwehr und Cyber-Resilienz vernachlässigt würden. Zudem skizziert er zwei Situationen, in denen Russland laut westlichen Geheimdienken taktische Atomwaffen erwogen habe – eine Eskalation, die durch heimliche Diplomatie und chinesisch-indische Vermittlung abgewendet wurde.