Dieser Newsletter fasst über 20 Studien zur Klimawahrnehmung in Deutschland zusammen und zeichnet ein widersprüchliches Bild. Einerseits sinkt die Priorität des Themas im Vergleich zu wirtschaftlichen Sorgen, wie eine UBA-Studie zeigt (von 65% auf 54% Zustimmung). Andererseits wünscht sich eine Mehrheit laut Erhebungen der Klima-Allianz und des PACE-Projekts eine entschlossenere Klimapolitik von der Regierung. Die Akzeptanz konkreter Maßnahmen hängt stark von ihrer sozialen Ausgestaltung ab; eine Verknüpfung mit Gerechtigkeitsaspekten wird als entscheidend angesehen, wie More in Common betont. Die Zusammenstellung widerlegt zudem einfache Narrative wie den Generationenkonflikt, da ältere Menschen dem Klimaschutz teils hohe Bedeutung beimessen. ## Einordnung Die Stärke des Newsletters liegt in seiner umfassenden, quellenbasierten Darstellung, die eine differenzierte Sicht auf die öffentliche Meinung ermöglicht. Die implizite Annahme ist, dass das Verständnis gesellschaftlicher Stimmungen der zentrale Hebel für erfolgreiche Klimapolitik ist ("Der Schlüssel steckt von innen"). Diese Fokussierung auf Akzeptanz lässt jedoch machtpolitische und ökonomische Interessen, wie den Einfluss von Wirtschaftslobbys, weitgehend außer Acht. Die Perspektive bleibt überwiegend national und bürgerlich, wodurch strukturelle Konflikte und die Stimmen des globalen Südens ausgeblendet werden. Der Newsletter fördert eine liberale, auf Konsens ausgerichtete Sichtweise. Der Newsletter ist eine exzellente Ressource für alle, die eine datengesättigte Grundlage zur öffentlichen Meinung über die Klimakrise in Deutschland suchen, insbesondere für Journalist:innen, politische Entscheidungsträger:innen und zivilgesellschaftliche Akteur:innen.