Die DW-Podcastfolge "The Rundown" behandelt den jüngsten Zugriff von Microsoft und US-Behörden auf über 330 nigerianische Webseiten, die Cyberkriminalität ermöglichten. Moderator Victor Ekwere spricht mit Ökonom Adedeji Adeniran vom Center for Study of the Economies of Africa (CSEA) über die Hintergründe. Adeniran erklärt, dass wirtschaftliche Not, fehlende Strafverfolgung und globale Bildschirmzeit das Problem befeuern. Die nigerianische Regierung habe zwar 2015 ein Cybercrime-Gesetz erlassen und 2024 novelliert, doch die Umsetzung hapere. Nigeria verliert laut Financial Intelligence Unit jährlich umgerechnet über 300 Mio. € durch Online-Betrug; auch die Bevölkerung selbst sei Opfer. Adeniran fordert bessere Aus- und Weiterbildung der Sicherheitsbehörden, Investitionen in IT-Infrastruktur, Finanzbildung und legale Einkommensalternativen. Die internationale Kooperation sei wichtig, könne aber die eigene Präventionsarbeit nicht ersetzen, sonst bleibe das Land von ausländischen Unternehmen und Investoren isoliert.