Julia Ruhs, ARD-Journalistin und Autorin von „Linksgrüne Meinungsmacht“, wirft den öffentlich-rechtlichen und etablierten Medien eine systematische Ausgrenzung konservativer Positionen vor. Sie behauptet, Journalist:innen würden sich aus Angst vor sozialen Sanktionen nur noch linksgrünen Deutungsmustern anschließen, wodurch sich eine „mediale Blase“ entfremde, die die „Lebensrealität“ vieler Bürger:innen nicht mehr abbilde. Als Beleg führt sie an, dass Kritik am Gendern oder an illegaler Migration sofort in die „Naziecke“ gerate und deshalb viele Kolleg:innen lieber schweigen. Diese „Herdentrieb“-Mentalität habe der AfD erst Aufwind gegeben, weil Themen wie Migration den Rechtspopulist:innen überlassen würden. Ruhs sieht sich selbst als Teil einer „bürgerlichen Mitte“, die sich nicht mehr traut, offen zu sprechen, und fordert mehr ideelle Vielfalt in Redaktionen – insbesondere durch konservative Nachwuchsjournalist:innen. Das Gespräch mit Cicero-Redakteur Clemens Traub bestätigt weitgehend ihre Diagnose, ohne kritisch hinter die eigenen Annahmen zu blicken.