RONZHEIMER.: Panik in Moskau: Trump hilft der Ukraine bei Russland-Angriffen
Journalist Paul Ronzheimer analysiert die brisante Enthüllung über US-Geheimdiensthilfe für ukrainische Drohnenangriffe auf russische Energieanlagen und Trumps Strategie hinter verdeckter militärischer Unterstützung.
RONZHEIMER.
36 min read2247 min audioPaul Ronzheimer und Filipp Piatov diskutieren in der Podcast-Folge "Die USA unterstützen die Ukraine stärker im Verteidigungskrieg gegen Russland als bislang bekannt" die jüngste Enthüllung der Financial Times, wonach US-Geheimdienste der Ukraine seit Monaten bei gezielten Drohnenangriffen auf russische Energieanlagen helfen. Die Gespräche finden am Vorabend der Geiselfreilassung im Gazastreifen statt, weshalb auch die Rolle von Donald Trump im Nahen Osten thematisiert wird. Ronzheimer ist vor Ort in Tel Aviv und berichtet von der angespannten Stimmung vor Trumps Besuch. Die beiden Journalisten analysieren, warum Trump militärische Hilfe gewährt, aber Sanktionen vermeidet, und wie dies die Verhandlungsmacht gegenüber Russland beeinflussen könnte.
### 1. US-Geheimdienste helfen Ukraine bei Angriffen auf russische Energieanlagen
Laut Financial Times liefern US-Geheimdienste der Ukraine seit Monaten detaillierte Informationen für Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien tief im russischen Hinterland. Ronzheimer betont: "Das ist tatsächlich eine Überraschung... dass die USA unter Trump so umfangreich mit Daten unterstützen." Die Ukraine würde dabei bei Routenplanung, Flughöhe und Timing beraten, um russische Luftabwehr zu umgehen.
### 2. Trump verstärkt militärischen Druck, ohne Sanktionen zu verhängen
Anstatt neue Sanktionen zu verhängen, setzt Trump offenbar auf verdeckte militärische Unterstützung. Piatov konstatiert: "Trump verursacht jetzt Kosten in Russland, aber keinerlei Kosten in den USA." Diese Strategie ermögliche es ihm, Putin wirtschaftlich zu schwächen, ohne innenpolitische oder wirtschaftliche Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
### 3. Russland reagiert mit Sorge auf mögliche Tomahawk-Lieferungen
Die Diskussion über mögliche Lieferungen von Tomahawk-Marschflugkörpern mit 1.600 km Reichweite sorge in Moskau für "große Sorge". Kremlsprecher Peskov warnte laut Ronzheimer: "Das Thema Tomahawks gibt Anlass zu großer Sorge... gegenwärtig ist wirklich ein dramatischer Moment." Putin habe gedroht, dass Lieferungen die Gespräche über eine Normalisierung der Beziehungen "sofort vorbei" sein ließen.
### 4. Trump nutzt militärische Drohpotenzial als Verhandlungsdruck
Die öffentliche Debatte über Tomahawks werde von Trump bewusst als Druckmittel genutzt, ohne dass Lieferungen bereits beschlossene Sache seien. Ronzheimer erklärt: "Offenbar geht man davon aus, dass Trump es momentan noch als Druckmittel versteht." Diese Taktik solle Putin zu Verhandlungen zwingen, indem sie die russische Luftabwehr überfordere und wirtschaftliche Schäden verursache.
### 5. Ukraine-Konflikt profitiert nicht von Trumps Nahost-Erfolgen
Trotz Trumps Vermittlungserfolg im Gazastreifen sei eine Übertragung seiner Strategie auf den Ukraine-Krieg unwahrscheinlich. Die beiden Journalisten betonen, dass China und Indien als russische Partner keinen Druck auf Moskau ausüben würden. Ronzheimer konstatiert: "Aus Sicht der Trump-Regierung ist China der weitaus gefährlichere und größere Gegner... als Russland."
## Einordnung
Die Podcast-Folge zeigt journalistische Professionalität durch fundierte Analyse eines brisanten Geheimdienst-Skandals. Ronzheimer und Piatov gelingt es, komplexe geopolitische Zusammenhänge verständlich aufzubereiten. Besonders bemerkenswert ist ihre differenzierte Betrachtung von Trumps Motiven: Sie zeigen sowohl die Widersprüche in seiner Russland-Politik als auch die strategische Logik hinter verdeckter militärischer Unterstützung. Die Einordnung der Enthüllung als mögliche Wendepunkt in der US-Unterstützung für die Ukraine erfolgt ohne übertriebene Dramatik. Kritisch bleibt, dass die Perspektive Russlands und der globalen Südens zu kurz kommt. Die Analyse der militärischen Implikationen basiert auf soliden Quellen wie russischen Militärbloggern. Insgesamt liefert der Podcast wertvolle Einblicke in die verdeckte Eskalationsstrategie der USA unter Trump.
Hörempfehlung: Wer die verdeckte US-Unterstützung für ukrainische Angriffe auf russisches Territorium nachvollziehen will, bekommt hier fundierte Analyse statt Spekulation.