444 podcastek: Végtelen háború: vajon miért és pontosan mennyire putyinista Orbán és Szijjártó?
Satirische Analyse der „Freundschaft“ zwischen Ungarns Außenminister Szijjártó und Russlands Lawrow – mit klarem Anti-Regierungs-Bias.
444 podcastek
33 min read2140 min audioDer 444-Podcast präsentiert die Veranstaltung zur Buchvorstellung „Der endlose Krieg“ über den russisch-ukrainischen Konflikt. Im zweiten Panel diskutieren Haszán Zoltán, Herczeg Márk und Takács Lili die fast zehnjährige „Freundschaft“ zwischen Außenminister Szijjártó Péter und seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Dabei zeigen sie, wie sehr sich Szijjártó in eine untergeordnete Rolle begibt: Er eröffnet Treffen sofort mit Attacken gegen die EU, während Lawrow nur müde lächelt. Die drei Journalist:innen legen dar, dass Ungarn in der EU und der NATO mittlerweile regelmäßig allein für Moskau stimmt und dabei sogar Propagandisten wie Georg Spöttle oder Nógrádi György als Informationsquellen nutzt. Besonders brisant: Szijjártó telefoniert bei Krisen wie der Prigoschin-Rebellion zuerst mit Lawrow und erst danach mit westlichen Partnern, wenn überhaupt. Die Frage, was Ungarn konkret aus dieser „Freundschaft“ gewinnt, bleibt unbeantwortet – außer billigem Öl, das an der Zapfsäule nicht günstiger wird, und lukrativen Staatsaufträgen für die eigene Klientel.
### 1. Szijjártó treffe Lawrow seit 2014 mindestens 14-mal in Moskau
„2022 óta … 14-szer war Szijjártó in Russland“, zählt Haszán auf und verweist auf den letzten Besuch im März: „vom Roten Platz aus live geschaltet“.
### 2. Lawrow habe Szijjártó 2021 für die „Freundschaft“ ausgezeichnet
„Ende Dezember bekam er dann die Freundschaftsmedaille“, erinnert sich Haszán an die Auszeichnung, die Szijjártó nach Lawrows Rede vor den ungarischen Botschafter:innen erhielt – nur Monate nachdem russische Hacker das Außenministerium in Budapest attackiert hatten.
### 3. Die Beziehung wirke wie ein einseitiger Schulterschluss
„Es wirkt wie eine sehr untergeordnete Beziehung“, sagt Haszán und verweist auf das 28-jährige Altersgefälle: „Als Lawrow Außenminister wurde, war Szijjártó gerade Vorsitzender der Fidesz in Győr“.
### 4. Szijjártó nutze russische Propaganda-Podcasts
„Szijjártó hört beim Joggen am Ufer der Moskwa die Podcasts von Georg Spöttle und Nógrádi György“, berichtet Haszán – beide bekannt für pro-russische Narrative.
### 5. Die EU-Position Ungarns sei extrem isoliert
„Nirgendwo sonst gibt es eine so demütigende Haltung“, stellt Haszán fest, wenn Ungarn in der EU oder der NATO „allein für Russland stimmt“.
### 6. Ein Machtwechsel könnte die Westorientierung binnen einer Woche wiederherstellen
„Es könnte noch besser werden – zumindest für eine Woche“, sagt Herczeg Márk mit Blick auf mögliche Wahlergebnisse 2026.
## Einordnung
Die 444-Redakteur:innen liefern keine neutrale Berichterstattung, sondern eine klare Wertung: Sie zeigen, wie sehr sich die ungarische Außenpolitik unter Orbán und Szijjártó vom westlichen Bündis gelöst hat und stattdessen Moskau nähert. Dabei nutzen sie satirische Mittel – etwa die Beschreibung von Szijjártós „Freundschafts-Posing“ – und belegen ihre Thesen mit konkreten Daten und Zitaten. Kritisch bleibt, dass fast ausschließlich interne 444-Stimmen zu Wort kommen; oppositionelle oder regierungsnahe Positionen fehlen. Die Sendung wirkt daher weniger wie klassische Berichterstattung, sondern wie eine Mischung aus investigativer Analyse und Kabarett – mit klarem Bias gegen die Regierung. Wer eine nüchterne Außenanalyse erwartet, wird enttäuscht sein; wer die ungarische Russland-Politik unterhaltsam dekonstruiert sehen will, bekommt dafür reichlich Material.
Hörwarnung: Wer unabhängige Berichterstattung ohne klare Meinungsmache sucht, sollte diese Folge meiden – sie ist klare Regierungskritik in Talkformat.