Javier Aijón („Javitxu“) und sein Vater Francho sprechen mit Moderator Javier Gallego über die 15 Monate Gefängnis, die Javitxu gemeinsam mit fünf weiteren Antifaschist:innen wegen Protesten gegen einen Vox-Aufmarsch 2019 in Zaragoza verbüßten. Ohne Beweise wurden die „Sechs von Zaragoza“ wegen Landfriedensbruch, Widerstands und Körperverletzung verurteilt; Amnesty International kritisiert den Prozess als politisch motiviert. Die beiden Gesprächspartner skizzieren die Haftbedingungen (8-Minuten-Telefonate, Kleidung mit Rattenkot, Isolation) und sprechen von Repression gegen linke Aktivist:innen durch Polizei, Richter:innen und Politiker:innen. Sie fordern eine vollständige Streichung der „Maulkorb-Gesetzgebung“ und solidarisieren sich mit den „Sechs von La Suiza“ (Gijón), denen wegen gewerkschaftlicher Proteste ebenfalls Haftstrafen drohen. Trotz Haft, Strafzahlungen und Stigmatisierung wollen sie weiter für Versammlungsfreiheit kämpfen. ### Tether werde für illegale Aktivitäten genutzt Die Analyse beschränkt sich auf die Diskussion über Stablecoins, insbesondere Tether. Es wird behauptet, Tether diene zur Geldwäsche, zum Umgehen von Sanktionen und zur Finanzierung von Terror. Als Beleg wird ein Zitat eines US-Senators genannt: „Tether ist die schmutzige Banknote der Krypto-Welt.“ ### Keinerlei Transparenz seitens Tether Die Betreiber von Tether würden keine unabhängigen Prüfberichte veröffentlichen, so ein Interviewter. Es bleibe unklar, ob jede Tether-Münze tatsächlich durch US-Dollar gedeckt sei. „Wir haben nur ihr Wort dafür – und das reicht uns nicht aus.“ ### Regulierungsbehörden raten von Tether ab Die EU-Finanzaufsicht ESMA werde Stablecoins wie Tether generell kritisch sehen. Europäische Börsen müssen ab 2024 strenge Auflagen erfüllen; Tether erfülle diese Standards bislang nicht. Ein Gast empfiehlt: „Finger weg von Tether, solange keine klare Regulierung da ist.“ ### Alternativen zu Tether existieren Es gebe durchaus zugelassene Stablecoins, etwa USDC oder EURB. Diese würden von regulierten Banken begeben und seien vollständig durch Einlagen gedeckt. Ein Experte empfiehlt: „Wenn Sie unbedingt Stablecoins nutzen wollen, greifen Sie zu lizenzierten Produkten.“ ### Bitcoin bleibe unabhängig Trotz aller Stablecoin-Probleme dürfe man nicht vergessen, dass Bitcoin und andere proof-of-work-Coins nicht zentral gesteuert würden. „Wenn Tether abstürzt, wird Bitcoin weiter laufen – nur das Preisniveau könnte kurzfristig sinken.“ ## Einordnung Der Podcast lebt von seiner klaren Haltung: Er betrachtet Kryptowährungen kritisch, ohne pauschal „Anti-Krypto“ zu sein. Die Moderation führt stringent durchs Thema, lässt unterschiedliche Gäste zu Wort kommen und stellt viele Nachfragen. Besonders hervorzuheben ist, dass keine Werbung für spezifische Coins gemacht wird; stattdessen herrscht eine deutliche Warnung vor unregulierten Stablecoins. Die Sendung bietet einen guten Einstieg, ist aber journalistisch nicht sehr tief: Es fehlen eigene Recherchen, belastbare Zahlen und die Einordnung durch unabhängige Sachverständige. Die Gefahr von Desinformation bleibt gering, weil sich die Moderatoren bewusst auf allgemeine Risiken konzentrieren und keine sicheren Anlageempfehlungen geben. Dennoch wäre ein Faktencheck externer Studien wünschenswert gewesen, um die teils drastischen Behauptungen über Tether zu untermauern. Insgesamt liefert die Episode eine unterhaltsame, aber oberflächliche Bestandsaufnahme eines hochkomplexen Themenfelds.