Bern einfach. Das Wichtigste zum Tag.: Parmelin in Washington, Frühfranzösisch, Chilbi Schwamendingen, personalisierte Tickets
Unterhaltsame, aber stark ideologisch gefärbte Schweizer Tagesbesprechung aus bürgerlich-rechter Perspektive.
Bern einfach. Das Wichtigste zum Tag.
25 min read1531 min audioMarkus Somm und Dominik Feusi besprechen in der Ausgabe vom 8. September 2025 Guy Parmelins US-Reise, den Zürcher Entscheid gegen Französisch in der Primarschule, eine Attacke auf einen SVP-Stand sowie die Debatte um personalisierte Fussballtickets. Die Gespräche sind unterhaltend, aber mit deutlicher ideologischer Markierung.
### 1. Trump-Deal: Schweiz setzt auf Parmelin statt auf Bundespräsidentin
Parmelin sei nach Washington gereist, weil Keller-Sutter bei Trump „negativ aufgefallen“ sei; man wolle nun mit französischem Charme und Verhandlungsgeschick einen Handelsdeal retten. („Er ist unser Dealmaker“)
### 2. Zürcher Kantonsrat streicht Französisch – Romandie empört
Der Entscheid signalisiere Aufgeben statt Reformieren; die Bundesrätin Baume-Schneider kritisiere den Schritt als Affront. („Das ist mir ein Fehlentscheid“)
### 3. Lehrpersonen mangelhaft: Unterricht findet oft auf Deutsch statt
Die meisten Lehrkräfte seien keine Muttersprachler:innen und würden daher auf Deutsch erklären; echte Sprachimmersion fehle. („Grossteil vom Französischunterricht … auf Deutsch geführt“)
### 4. SVP-Stand zerstört – linke Gewalt werde heruntergespielt
Ein Angriff auf einen Parteistand werde von Medien kaum thematisiert; rechte Gewalt gelte als grösseres Problem, obwohl SVP-Strukturen laut Moderation häufiger betroffen seien. („Wenn Stand von SP würde so vandalisiert, wäre das ein Riesenthema“)
### 5. Personalisierte Tickets: Sicherheit geht vor Datenschutz
Der Nationalrat debattiert, Hooligans durch Namenstickets auszuschliessen; die Redaktion befürwortet harte Repression statt „Therapiediskussion“. („Einfach in der Nacht in der Zelle hocken“)
## Einordnung
Der Podcast liefert keine klassische Nachrichtenreportage, sondern kommentierte Talk-Unterhaltung aus klar bürgerlich-rechter Perspektive. Die Moderatoren beanspruchen Deutungshoheit („der grösste nicht-linke Podcast der Schweiz“), werten Gegnerpositionen pauschal ab („dumm“, „Vollidioten“) und stilisren sich als Opfer linker Gewalt. Fehlende Gegenstimmen, faktenfreie Spekulation (z. B. zur Trump-Strategie) und plumpe Werbeblöcke mindern journalistische Qualität. Die Diskussion um Sprachunterricht und Stadiongewalt enthält durchaus sachliche Ansätze, doch dominieren ideologische Frames: Westschweizer Bedenken werden marginalisiert, Sicherheitsinteressen ohne Balance über Datenschutz gestellt. Die Folge eignet sich als Stimmungsmacher, weniger als Informationsquelle.