Haken dran – das Social-Media-Update der c't: Zu: Potentielle Ermöglicher gegen den Rest der Welt (mit Pip Klöckner)
Haken dran – das Social-Media-Update der c't
79 min readIn der 413. Folge von "Haken dran" diskutieren Philipp Klöckner (Tech-Analyst und Podcaster) und Kevin (Moderator) aktuelle Entwicklungen an der Schnittstelle von Technologie, Politik und Gesellschaft. Zentrale Themen sind die drohende Zerschlagung von Meta durch die US-Handelskommission FTC und die politischen Veränderungen unter der Trump-Regierung. Sie analysieren, wie Meta systematisch versucht, der Zerschlagung zu entgehen, indem das Unternehmen Instagram, Facebook und Threads als untrennbare Einheit darstellt und Trump-nahe Personen in den Vorstand holt.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist das Department of Government Efficiency (DOGE) unter Elon Musk, das laut einer New York Times-Recherche nur etwa 15% der versprochenen Einsparungen erreichen wird. Musk scheint laut den Hosts seinen Einfluss im Weißen Haus zu verlieren: "Elon Musk dagegen hat offenbar im Weißen Haus einen schwierigeren Stand [...] Trump hat mehrere Kabinettssitzungen abgehalten, bei denen Musk nicht anwesend war."
Die beiden diskutieren auch die Zusammenarbeit von Peter Thiels Palantir mit DOGE bei der Datenvereinheitlichung der US-Steuerbehörde und die problematischen Aspekte dieser Datenzusammenführung. Zudem erörtern sie Mark Zuckerbergs Ankündigung, das "linke Bias" seiner KI-Modelle korrigieren zu wollen.
Für Europa thematisieren sie die Notwendigkeit eigener KI-Infrastruktur und diskutieren ein ZDF-Gutachten, das dem Sender das Potenzial zuspricht, als "Ermöglicher eines Gegengewichtes zu marktdominanten Plattformen" zu fungieren.
## Einordnung
Der Podcast bietet eine pointierte Analyse aktueller tech-politischer Entwicklungen mit besonderem Fokus auf die Machtkonzentration bei Tech-Konzernen und deren Verflechtung mit der US-Politik. Die Hosts nehmen eine kritisch-demokratische Haltung ein und problematisieren insbesondere die Gleichschaltung von Aufsichtsbehörden unter Trump sowie die Konzentration von Datenmacht.
Bemerkenswert ist ihre Kritik an der Idee, dass Einzelpersonen wie Zuckerberg vermeintliche "Bias" in KI-Systemen korrigieren könnten: "dass die Schwarmintelligenz einen gewissen Respekt davor haben müssen [...] dass man glaubt, als einzelne Person kann man das besser beurteilen als die Masse der schreibenden Zunft". Die wirtschaftliche Analyse bleibt dabei meist innerhalb eines marktwirtschaftlichen Rahmens, hinterfragt aber Monopolisierungstendenzen und fordert stärkere europäische Souveränität.