Foro de Teresina: O lobby do tigrinho, a retomada de Lula e a química com Trump
Brasiliens führender Politik-Podcast analysiert Lulas steigende Umfragewerte und die wachsenden Risse in der Opposition.
Foro de Teresina
63 min read3579 min audioDer brasilianische Politik-Podcast „Foro de Teresina“ analysiert in dieser Folge die jüngste Niederlage der Regierung Lula im Kongress, bei der eine Steuererhöhungs-Maßnahmen-Medienprovisoria (MP) scheiterte. Moderator Fernando de Barros e Silva diskutiert mit den Journalist:innen Ana Clara Costa und Celso Rocha de Barros, wie starke Lobbys – etwa Wettfirmen („bets“), Finanzinstitute („Faria Lima“) und Agrar- sowie Immobilieninteressen – die Abgeordneten beeinflussten. Die Regierung wollte ursprünglich 25 % auf bets erheben, verhandelte aber schnell runter auf 18 % und schließlich 12 %. Auch die geplante einheitliche Besteuerung von Investmentfonds (18 %) scheiterte an der Finanzlobby. Die Folge zeigt, wie sehr sich politische Mehrheiten durch wirtschaftliche Interessen bestimmen lassen. Im zweiten Block geht es um Lulas steigende Beliebtheit in Umfragen (48 % Zustimmung, Tiefstwert von 33 % im Mai). Seine Chancen für eine mögliche Wiederwahl 2026 steigen – auch, weil die Opposition Bolsonaro/PL/Centrão sich zerstritten hat: Bolsonaro sitzt in Hausarrest, sein Sohn Eduardo unter Ermittlung wegen Amnestie-Gelüsten; mögliche Präsidenzkandidat:innen wie Tarcísio de Freitas (SP) haben sich zu früh positioniert. Die dritte Runde thematisiert Lulas Telefonat mit US-Präsident Donald Trump: brasilianische Seite wollte 50 % Zucker auf Soja und Stahl/Aluminium reduzieren oder streichen, verhandelt über mögliche persönliche Treffen (ASEAN-Gipfel Malaysia, COP-30 Belém, offizieller Besuch USA). Gespräche sollen über Außenminister Marco Rubio weitergeführt werden; es geht auch um seltene Erden und um Regulation sozialer Medien. Die Analyse zeigt, dass sich geopolitische Konabate durch Handels- und Machtinteressen bestimmen.