Das Politikteil: Friedensplan für Gaza: "Das ist ein Durchbruch"
Die ZEIT-Journalist:innen besprechen Trumps angekündigten Gaza-Friedensdeal – mit viel Skepsis und klaren Worten über die großen Hürden.
Das Politikteil
56 min read2980 min audioDer "Das Politikteil"-Podcast der ZEIT diskutiert die plötzliche Wende im Gaza-Konflikt nach Donald Trumps Ankündigung eines bevorstehenden Friedensdeals. Die Moderatoren Tina Hildebrandt und Heinrich Wefing sprechen mit den Experten Jan Ross (Israel-Korrespondent) und Yassin Musharbash (stellvertretender Leiter des ZEIT-Investigativressorts) über die Details des möglichen Abkommens. Die wichtigsten Erkenntnisse: Die Hamas könnte sich auf eine Waffenruhe einlassen und alle verbleibenden Geiseln gegen palästinensische Gefangene freigeben. Die israelische Armee würde sich teilweise aus Gaza zurückziehen. Trump nutzt massiven Druck auf beide Seiten. Die Stimmung in Israel sei euphorisch, während in Gaza vor allem Erleichterung über das Ende der Bombardierungen herrsche. Der Deal ist aber nur Phase eins eines umstrittenen 20-Punkte-Plans. Große Hürden bleiben: Die Hamas soll komplett entwaffnet werden und keine politische Rolle mehr spielen – Forderungen, die kaum realistisch erscheinen. Die palästinensische Autonomiebehörde wird komplett außen vor gelassen. Andere palästinensische Gruppen wie der Islamische Jihad lehnen das Abkommen ab. Die Einordnung zeigt: Der Podcast liefert eine fundierte, vielschichtige Analyse der komplexen Lage. Die Journalist:innen zeigen sich überrascht über Trumps plötzliche Effektivität, betonen aber die vielen offenen Fragen und Risiken. Sie vermeiden es, den Deal als Durchbruch zu feiern, sondern bleiben analytisch und skeptisch. Die Diskussion ist emotional aufgeladen, aber journalistisch professionell. Es gibt keine Anzeichen für problematische oder rechte Inhalte.