Brian Merchant analysiert die Veröffentlichung von Sora 2, einer KI-Video-App von OpenAI, als verzweifelten Versuch, ein KI-Monopol nach dem Vorbild von Investor Peter Thiel zu errichten. Trotz einer Bewertung von einer halben Billion Dollar sei OpenAI hochgradig unprofitabel und ohne nachhaltiges Geschäftsmodell. Sora 2 diene daher nicht als Produkt, sondern als reines Signal an Investor:innen, um die technologische Vormachtstellung zu demonstrieren. Merchant kritisiert die App als rücksichtslos und verweist auf das enorme Missbrauchspotenzial durch Deepfakes. Er zitiert den Wissenschaftler Chris Gilliard, der OpenAI als „sozialen Brandstifter“ bezeichnet. Angesichts jüngster Skandale und der politischen Lage sei dieser Schritt besonders arrogant. Zudem sei das Vorgehen beim Urheberrecht, das ein aktives Widerspruchsrecht („Opt-out“) für Kreative vorsieht, rechtlich höchst fragwürdig. ## Einordnung Merchant rahmt die Entwicklung konsequent als Ausdruck kapitalistischer Gier und Machtpolitik. Die Perspektive ist klar links und technologiekritisch; OpenAI wird als arroganter Akteur dargestellt, nicht als Innovator. Positive Anwendungsfälle oder eine differenzierte Debatte werden ausgeblendet, da Profitstreben als einzige Motivation angenommen wird. Der Text stärkt das Narrativ von „Big Tech“ als Gefahr und ist lesenswert für Leser:innen, die eine scharfe, antikapitalistische Kritik an der KI-Industrie suchen. Länge des Newsletters: 4207