Der Journalist Ryan Lizza präsentiert in seinem Newsletter „Telos“ Auszüge aus einer Rede des US-Generalstaatsanwalts Robert H. Jackson von 1940. Jackson, später Richter am Supreme Court, warnt darin eindringlich vor dem Missbrauch staatsanwaltlicher Macht. Die größte Gefahr für die Freiheit sei nicht das Verbrechen, sondern die Politisierung der Strafverfolgung, bei der Ankläger:innen nicht Fälle, sondern unliebsame Personen auswählen. Jacksons zentrale These lautet, dass die gefährlichste Macht eines Staatsanwalts darin bestehe, „dass er sich Leute aussucht, von denen er meint, er sollte sie drankriegen, anstatt Fälle auszuwählen, die verfolgt werden müssen.“ Lizza rahmt diese historischen Zitate als hochaktuell und warnt, die USA entwickelten sich zu dem Land, vor dem Jackson gewarnt habe, was er mit einem direkten Verweis auf die MAGA-Bewegung untermauert. Länge des Newsletters: 6266 ## Einordnung Lizzas Argumentation nutzt die Autorität einer historischen Quelle für eine Analogie zur Gegenwart. Sein Framing ist ein direkter politischer Kommentar, der Jacksons Warnungen auf die MAGA-Bewegung anwendet. Implizit wird angenommen, dass Leser:innen die Debatten um eine politisierte US-Justiz kennen. Der Text stärkt die Position derer, die eine Aushöhlung des Rechtsstaats befürchten. Lesenswert ist der Text für alle, die eine historisch fundierte, pointierte Kritik an der aktuellen US-Politik suchen.