Der Podcast "The Hopf & Kian Podcast" behandelt in dieser Folge Kiarash Hossainpours fast einjährige Social-Media-Pause. Nach eigenen Angaben habe er in dieser Zeit mit gezielten Krypto-Trades hohe Gewinne erzielt. Die Diskussion dreht sich um die Frage, warum er seine Online-Präsenz reduziert und nun zurückkehrt. Hossainpour rechtfertigt die Pause mit der Notwendigkeit, sich auf seine "Makro-Trades" zu konzentrieren und Stresstoxizität zu vermeiden. Die Moderatoren philosophieren über die Rolle von Influencern, die Gratifikation durch Community-Feedback und die Balance zwischen Online-Reputation und persönlichem Wohlbefinden. ### 1) Social-Media-Pause als Performance-Optimierung Hossainpour habe sich bewusst von Twitter und YouTube zurückgezogen, um seine mentale Kapazität für "clever geklügelte Makro-Trades" zu schonen. Nur so sei es möglich, "7- bis 8-stellige Positionen" zu verwalten. "Die wichtigste Voraussetzung dafür sei, dass mein Kopf funktioniert und dass ich in der Lage bin, diese Entscheidung vernünftig zu treffen." ### 2) Monetarisierung vs. Informationsvermittlung Der Großteil der Finanz-Influencer:innen verdiene laut Hossainpour nicht primär mit Trades, sondern mit Affiliate-Links und Werbeeinnahmen. Er selbst behaupte, seine Einnahmen stammten "nicht aus Social Media", weshalb er sich auf lukrativere Aktivitäten konzentrieren könne: "Die Zeit muss sich dann halt auch auszahlen." ### 3) Community-Entitlement und Undankbarkeit Ein wiederkehrendes Thema sei die „undankbare Mittelschicht“ von Follower:innen, die trotz kostenloser Inhaltsbereitstellung beim kleinsten Kursrückschlag beschweren würden. „Die Leute nehmen es als selbstverständlich, dass man teilt, was man macht", kritisiert Hossainpour und grenzt sich öffentlich von Kleinanleger:innen ab. ### 4) Rückkehr auf eigene Bedingungen Sein Comeback plane er nur „in einem Ausmaß, in dem ich mir selbst keinen Stress mache“. Es solle ein Signal bleiben: „Wenn was kommt, dann ist es geballt mit Mehrwert, sonst kommt einfach nichts." Die Entscheidung, wieder zu posten, sei beim jüngsten Crash kurz vor dem "Pico Bottom" gefallen, um „Panik zu verhindern". ## Einordnung Das Gespräch ist wenig investigativ, sondern ein lockeres Pläuschchen zwischen zwei selbsternannten Marktexperten, in dem Selbstinszenierung und Geldsorglosigkeit dominieren. Die Argumentation basiert auf anekdotischen Evidenzen und der unausgesprochenen Prämisse, dass großes Vermögen automatisch Autorität verleiht. Kritische Gegenfragen bleiben aus; stattdessen wird die Sozial-Media-Community pauschal als „undankbar“ diffamiert. Der Podcast reproduziert dabei ein Milieu, in dem Reichweite mit Expertise verwechselt wird und fehlende Transparenz als Strategie verkauft wird. Auffällig ist die Härte, mit der Kleinanleger:innen abgewertet werden, sowie die implizite Botschaft, dass nur wer Millionen bewegt, eine valide Marktmeinung abgeben dürfte. Die Folge bietet kaum journalistischen Mehrwert, sondern fungiert primär als imagepflegende Plattform für Hossainpours Rückkehr.