{"summary": "Katsiaryna Shmatsina von Lawfare spricht mit dem ehemaligen litauischen Außenminister Gabrielius Landsbergis (2020–2024) und dem Sozialwissenschaftler Vytis Jurkonis über die sicherheitspolitische Wende Litauens seit der russischen Vollinvasion in der Ukraine. Sie betonen, dass Russlands Krieg die bereits 2014 begonnene Aufrüstung nur beschleunigt habe; die Gesellschaft sei seitdem fast geschlossen hinter Verteidigungsinitiativen (85–90 % Unterstützung für Ukraine-Hilfe). Litauen plant, bis 2025 drei Prozent des BIP für Verteidigung auszugeben, und nahm 2022 die Wehrpflicht wieder auf. Kernstück der neuen NATO-Strategie sei der deutsche Verband in Litauen (≈ 5.000 Soldaten) – ein Zeichen für \"forward defense\" statt reiner Abschreckung. Besonders wichtig sei der Suwałki-Korridor zwischen Polen und Litauen, der als mögliches Ziel russischer Operationen gilt. Historisch motiviert sehen die Gesprächspartner Litauens Rolle als Vorkämpfer für Demokratie und Ukraine-Unterstützu