Outrage + Optimism: The Climate Podcast: Trump’s War on Climate - and Maggie Baird on food justice and plant-based touring with Billie Eilish
Die Climate-Podcast-Episode analysiert Trumps Klimapolitik-Rückschläge und bietet gleichzeitig eine inspirierende Perspektive durch Maggie Bairds "Support + Feed"-Initiative.
Outrage + Optimism: The Climate Podcast
58 min read3367 min audioDie Episode "One Big Beautiful Bill" der Climate-Podcast-Serie Outrage + Optimism diskutiert die jüngsten US-Klimapolitik-Rückschläge unter Trump, insbesondere das "One Big Beautiful Bill", die Aufhebung des EPA-Endangerment-Findings und einen möglichen vollständigen Austritt der USA aus allen UN-Organisationen. Die Moderator:innen Christiana Figueres, Tom Rivett-Carnac und Paul Dickinson analysieren die globalen Folgen dieser Maßnahmen und sprechen anschließend mit Maggie Baird, Mutter von Billie Eilish und Initiatorin der Initiative "Support + Feed", über kulturellen Wandel, Ernährung und Klimahoffnung.
### Die "One Big Beautiful Bill" würde fossile Subventionen massiv ausweiten
Die Gesprächsteilnehmenden würden die jüngste US-Gesetzgebung als "Ölbaronen-Bonanza" bezeichnen. Laut Paul Dickinson würde das Gesetz "subvention auf subvention und steuergeschenk auf steuergeschenk" für die Öl- und Gasindustrie bedeuten. Die Analyse: "This could increase total US emissions by 7 billion metric tons of CO2 by 2050 and slash the clean power build-out by 50 to 60%."
### Die Aufhebung des EPA-Endangerment-Findings würde regulatorische Grundlagen zerstören
Christiana Figueres würde die Aufhebung des 2009 gefassten Endangerment-Findings als "atemberaubend" bezeichnen. Die wissenschaftliche Grundlage, dass Treibhausgase schädlich für Mensch und Natur seien, würde damit ausgehebelt. Tom Rivett-Carnac erinnere sich persönlich an die historische Verkündung: "I was sitting in Georgetown University on this very hot day... got down on my hands and knees... crawled along that became an international incident."
### Ein UN-Austritt der USA würde multilaterale Institutionen destabilisieren
Die Gesprächsteilnehmenden würden warnen, dass die USA möglicherweise alle Finanzierung für UN-Organisationen einstellen könnten. Dies würde 22-25% des UN-Budgets entziehen. Figueres würde dies als "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" bezeichnen, während gleichzeitig anerkannt würde, dass Entscheidungen ohne die USA möglicherweise schneller getroffen werden könnten.
### Maggie Bairds "Support + Feed" würde Kultur durch pflanzliche Ernährung transformieren
Baird würde über ihre Initiative berichten, die Konzertarenen weltweit in pflanzliche Ernährung umwandle: "Every arena had to have at least one fully plant-based main item... O2 went fully plant-based... had an 8% increase in their sales." Sie würde betonen, dass Kulturveränderung durch praktische, erreichbare Schritte möglich sei.
### Die Klimabewegung würde animalische Landwirtschaft weiter ignorieren
Baird würde scharfe Kritik an der Klimabewegung selbst üben: "When people... go to a climate event and see beef and lobster on the menu? I'm like, we are doomed. We are literally doomed. If the people who care the most... are not willing to make a simple change about what they eat."
### Persönliche Plattformen würden kollektive Veränderung ermöglichen
Die Unterhaltung würde sich auf die Macht kultureller Einflussnehmer:innen konzentrieren. Baird würde argumentieren, dass authentische Botschaften über vertrauenswürdige Stimmen vermittelt werden müssten: "I'm pretty sure Billy's mom won't lie to me." Die Herausforderung liege darin, Perfektionismus zu überwinden und stattdessen Momentum für Veränderung zu schaffen.
## Einordnung
Diese Episode demonstriert eindrucksvoll, wie ein professionell produzierter Klimapodcast komplexe politische Entwicklungen zugänglich machen kann, ohne dabei in journalistische Oberflächlichkeit zu verfallen. Die Moderator:innen gelingen eine sachliche Analyse der US-Klimapolitik, die weder in Panikmache noch in resignative Fatalismus verfällt. Besonders bemerkenswert ist die bewusste Entscheidung, die Perspektive einer Kulturschaffenden wie Maggie Baird einzubinden, die zeigt, wie persönliche Überzeugungen in systematische Veränderung übersetzt werden können. Die Diskussion um "Momentum vs. Perfection" verweist auf eine selbstreflexive Haltung des Podcasts, die die eigene Rolle im Klimadiskurs hinterfragt. Die Episode vermeidet es geschickt, die komplexen geopolitischen Zusammenhänge zu vereinfachen oder zu ideologisieren, während sie gleichzeitig die Dringlichkeit der Situation vermittelt. Die Balance zwischen wissenschaftlicher Analyse und menschlichen Geschichten macht diese Folge zu einem wertvollen Beitrag im Klimadiskurs.