Der Newsletter analysiert den geplanten Bau einer Oper in Hamburg, gesponsert vom Milliardär Klaus-Michael Kühne. Der Autor kritisiert scharf die Wahl des Standorts – das Baakenhöft, ein zentraler Ort des deutschen Völkermords an den Herero und Nama – sowie den Umgang der Stadt mit der NS-Vergangenheit von Kühnes Unternehmen. Er wirft der Hamburger Politik vor, historische Verantwortung den Interessen eines Mäzens unterzuordnen und damit einen erinnerungspolitischen Rückschritt zu vollziehen. Statt einer Oper fordert der Text ein Dokumentationszentrum zum Kolonialismus an diesem historisch belasteten Ort. Die Analyse verortet den Hamburger Konflikt in einem bundesweiten Trend zur Relativierung der kolonialen Vergangenheit.