Der anonyme Autor von "Notes From The Circus" kritisiert die Allianz der venezolanischen Opposition mit der Trump-Administration. Obwohl er das Maduro-Regime verurteilt, warnt er, dass die Opposition eine "verfassungsrechtliche Katastrophe" legitimiert. Trump nutze das Leid in Venezuela als Vorwand, um durch undokumentierte Luftschläge und massive Truppenpräsenz einen nicht erklärten Krieg zu führen und dabei den US-Kongress zu umgehen. Dies stärke eine imperiale Präsidentschaft. Die pragmatische Haltung der Opposition sei kurzsichtig, da sie gefährliche Präzedenzfälle schaffe. Der Autor schließt: "Selbst Freiheit, die mit dem Preis des verfassungsrechtlichen Zusammenbruchs erkauft wird, ist keine Freiheit." Länge des Newsletters: 5598 ## Einordnung Der Text vertritt eine kompromisslos liberale Position, die rechtsstaatliche Prozesse über realpolitische Ziele stellt. Die Argumentation ist polemisch und einseitig, indem sie die venezolanische Opposition als naive Helfer:innen eines US-Autoritarismus framt und deren Dilemma vereinfacht. Die implizite Annahme ist, dass die Erosion der US-Verfassung eine global größere Bedrohung ist als die Diktatur Maduros. Lesenswert für Leser:innen, die eine scharfe Kritik an der Aushöhlung demokratischer Normen schätzen, aber ungeeignet für jene, die eine ausgewogene Analyse erwarten.