Weltspiegel Podcast: Iran: Neue Freiheit – aber mit einem Haken
Ein eindrücklicher Blick auf die Angst, den Alltag und den zivilen Widerstand im Iran nach dem 12-Tage-Krieg mit Israel.
Weltspiegel Podcast
33 min read1880 min audioDer Weltspiegel-Podcast beleuchtet in dieser Folge die Angst der iranischen Bevölkerung vor einem erneuten Krieg mit Israel. ARD-Korrespondentin Katharina Willinger berichtet aus Teheran, wo viele Menschen befürchten, dass Israel nach einem möglichen Gaza-Frieden seine Militärmacht erneut gegen den Iran richten könnte. Der sogenannte „12-Tage-Krieg“ im Juni 2025 hat tiefe Spuren hinterlassen: Menschen zucken bei lauten Geräuschen zusammen, viele haben ihre Fensterscheiben noch immer mit Klebeband gesichert. Die iranische Führung reagiert mit Festnahmen und Hinrichtungen auf vermeintliche Kollaboration mit dem Ausland, während sie zugleich kleine Freiheiten wie das Tragen keines Kopftuchs duldet, um den Frust der Bevölkerung abzufedern. Junge Iraner:innen wie das Künstlerpaar Hanane und Nima zeigen trotz Repressionen Zivilcourage und wollen ihr Land nicht verlassen – auch wenn sie sich ausgeliefert und machtlos fühlen. Die internationale Isolation des Iran nach dem Sturz Assads und der Schwächung der Hisbollah verschärft die Sorge vor einer neuen Eskalation. Dabei ist die Atompolitik des Regimes umstritten: Während Hardliner das Programm als Drohung nutzen, fürchten viele Iraner:innen, dass ein erneuter Angrig Israels diesmal gezielter gegen die Führung in Teheran gehen könnte. Die Bevölkerung steht zwischen Hoffnungslosigkeit und Wut, wirtschaftlicher Not und politischer Repression.