Die SRF-Hintergrundsendung „Echo der Zeit“ wirkt am 11. Oktober 2025 wie ein klassischer Nachrichten-Samstag: Die Redaktion springt zwischen fünf akuten Krisenherden, bleibt dabei aber stets in klassischer Radio-Allzuständigkeit. Die wichtigste Meldung liefert Korrespondent Philipp Burkart direkt vom Bahnhofplatz Bern: Mehrere Tausend Menschen hätten trotz Verbots eine pro-palästinensische Kundgebung gestartet; es habe «massive Sachbeschädigungen» gegeben, die Polizei setze Tränengas ein. Als zweiten Punkt hebt Moderator Ivan Lieberherr die neue US-Zoll-Drohung hervor: Präsident Trump plane zusätzliche 100 % Zölle auf chinesische Waren, weil China seltene Erden strenger reglementiere. Drittens widmet sich Korrespondentin Julia Borutta der französischen Regierungskrise: Emmanuel Macron habe den zurückgetretenen Premier Le Cornu erneut ernannt, obwohl dessen erste Amtsführung binnen Wochen gescheitert sei. Viertens berichtet Theresa Delgado über Perus Parlament, das Präsidentin Dina Boluarte wegen «moralischer Unfähigkeit» abgesetzt habe; der Grund seien nicht nur Rolex-Affäre und Sicherheitsdebakel, sondern auch taktische Parlamentsinteressen. Fünftens skizzert Martin Fritz, warum Kim Jong Un nach Lieferung von Munition und Truppen an Russland «selbstbewusster denn je» auftrete: Die neue mobile Interkontinentalrakete Hwasong-20 könne angeboren die USA treffen, China und Russland signalisierten durch hohe Gäste auf der Militärparade offene Unterstützung. Die Machart des Beitrags entspricht dem Format eines klassischen Tagespodcasts mit Nachrichtenmagazinanspruch: klare Trennung zwischen Meldung, O-Ton und Kommentar, strenge Zeitstruktur und ein deutlicher Fokus auf internationale Politik. Die journalistische Qualität bleibt hoch: Alle Aussagen werden durch mindestens ein direktes Zitat oder eine Quellennennung belegt, Perspektiven werden nicht vermischt. Gleichzeitig fehlen tiefere Einordnungen etwa zu den langfristigen Folgen der Handelskriegs-Eskalation oder zur geopolitischen Verschiebung durch Nordkoreas Wiederaufstieg. Der Ton bleibt deskriptiv, wertende Haltungen beschränken sich auf zitierte externe Stimmen.