DW AfricaLink: Is Nigeria's economy as strong as Tinubu says?
DW-AfricaLink prüft, ob Nigeria nach den jüngsten Reformen wirklich auf dem Weg nach oben ist oder die Krise für die meisten Menschen erst begonnen hat.
DW AfricaLink
1520 min audioIn der 15-minütigen DW-AfricaLink-Folge "Nigeria @ 65: Is the worst really over?" diskutieren Moderatorin Josephine Mahachi, DW-Korrespondent Olisa Chukwuma und Ökonom Dr. Paul Alaje die Aussage von Präsident Bola Tinubu, dass "das Schlimmste überwunden sei". Chukwuma schildert aus Lagos heraus, dass viele Bürger:innen angesichts steigender Lebenshaltungskosten und einer galoppierenden Inflation diese Einschätzung vehement bestreiten; ein Mann berichtet, sich von 400-Naira-Keksen und Wasser zu ernähren. Alaje zeigt auf, dass Nigeria durch die abrupte Subventionsabschaffung und Naira-Abwertung zwar makroökonomisch einige Indikatoren verbessert hätte (Handelsbilanzüberschuss, gestiegene Reserven), doch die Maßnahmen wegen fehlender Planung wie ein Eigentor wirkten: "Government wanted to do good", doch Importrechnungen und Armutszahlen stiegen. Beide Gesprächspartner:innen betonen, dass ohne gezielte Investitionen in Strom, Produktion und Infrastruktur der wirtschaftliche Aufschwung die meisten Menschen nicht erreiche; die Entwicklung werde dennoch nur Teil der Wahlentscheidung 2027 sein, da Ethnizität, Religion und regionale Zugehörigkeit stärker ins Gewicht fällen.