Paul Ronzheimer spricht mit Bojan Pancewski, Europa-Korrespondent des Wall Street Journal, über Donald Trumps überraschende Entscheidung, harte Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil zu verhängen. Die Maßnahmen, die weitergehend seien als das, was Joe Biden je umgesetzt habe, treffen Putin offenbar unvorbereitet, der mit Drohungen reagiert. Die beiden diskutieren, warum Biden diese Schritte nie ging, wie Trump nun versuche, Putin zum Nachgeben zu zwingen und welche praktischen Folgen die Sanktionen für Deutschland und die EU hätten – etwa die drohende Schließung der PCK-Schwedt-Raffinerie. Pancewski erklärt Trumps Logik: Nach Monaten vergeblicher Schmeichelei suche der US-Präsident nun mit einer Eskalationsspirale einen Weg zu einer Feuerpause. Dabei wertet er die EU-Sanktionspolitik als wirkungslos („19 Pakete, die zu nichts führen“) und hält europäische Bemühungen für zu zögerlich. Themen sind auch mögliche Tomahawk-Lieferungen, Putins Kompromissbereitschaft, die Haltung von China und Indien sowie die Frage, ob Putin jemals echten Verhandlungsdruck spüren werde. Ronzheimer kündigt an, in Kiew persönlich zu recherchieren.