Apokalypse & Filterkaffee: Lost in vacation
Satirische Schlagzeilen-Runde über Trump/Putin, Merz’ Bilanz und Klöckners neue Liebe – locker, aber ohne Tiefgang.
Apokalypse & Filterkaffee
51 min read2917 min audioDie heutige Folge von "Apokalypse & Filterkaffee" dreht sich um das angebliche Gipfeltreffen von Trump und Putin in Alaska, Merz’ 100-Tage-Bilanz, die frisch geoutete Beziehung von Julia Klöckner und Jörg Pilawa sowie skurrile Randmeldungen über Zootiere, armenische Penis-Diplomatie und betrunkene Piloten.
### 1. Trump und Putin in Alaska – "Give it all to him, he's a nice guy"
Beisenherz prognostiziert, Trump werde sich von Putin „umschmeicheln“ lassen und anschließend Forderungen wie Gebietsabtretungen und einen NATO-Ausschluss der Ukraine unterstützen. Feldenkirchen bestätigt: „Er spricht eine tiefe Verachtung für Zelensky aus.“
### 2. 100 Tage Merz – Wende nur in der Kommunikation?
Die Ko-Moderatoren attestieren Merz eine glatte „3“: außenpolitisch stark, bei Wirtschaft und Migration halbwegs aktiv, bei Sozialreformen aber „Mangelhaft“. Beisenherz moniert Merz’ „Papa-macht-das“-Stil, der Koalition und Fraktion vor den Kopf stößt.
### 3. Klöckner & Pilawa – Sansibar als Bund-Länder-Kompromiss
Das neue Liebespaar sei „noch nah bei der Leut“ und habe den Urlaubsort Sylt bewusst gewählt. Beisenherz lobt Klöckner, sie habe „one for the team“ gemacht und von Maskenaffären abgelenkt.
### 4. Fußball 10 gegen 10 – mehr Platz für Tore
Kölns Trainer Kwasniok fordert weniger Spieler oder größere Tore, weil Menschen heute „20 cm größer“ seien. Beisenherz hält das für mutig, „ausgerechnet der FC-Köln-Trainer“ wolle die Defensive anfälliger machen.
### 5. Bahnchef Lutz – Rauswurf in Zeitlupe
Verkehrsminister Schnieder kündigte Lutz’ Abgang „spätestens Mitte 2028“ an. Die Bild-Zeitung hatte zuvor mit einem Leserbrief von Franz Josef Wagner geworben: „Meton, Sie sind der richtige Mann für Merklin.“
## Einordnung
Das Format bedient sich locker-unterhaltsamer Klatsch-Rhetorik, die geopolitische Brisanz (Ukraine-Krieg, Nahost-Konflikt) ebenso wie Promi-Beziehungen mit Wortspielen und Ironie verpackt. Faktenchecks bleiben aus, Experten fehlen – stattdessen dominieren persönliche Eindrücke und Insider-Gags. Kritische Töne gegenüber Merz’ Alleingängen oder Trumps Putin-Nähe werden angedeutet, aber nicht vertieft. Die Perspektive ist eindeutig westeuropäisch, zivilgesellschaftliche oder betroffene Stimmen aus der Ukraine oder Gaza kommen nicht vor. Wer klare Analysen statt boulevardesker Runde sucht, ist hier fehl am Platz; wer morgens beim Kaffee flapsige Schlagzeilen mag, bekommt sie serviert.
Hörwarnung: Wer tiefgehende Einordnung zu Trump/Putin oder Merz’ Nahost-Politik erwartet, sollte stattdessen Fachmedien wählen.