RONZHEIMER.: Was tut die SPD gegen die AfD? Mit Eva Quadbeck
Ronzheimer und Quadbeck analysieren, warum die SPD in der Koalition strauchelt und wie ihre fehlende Strategie der AfD Tür und Tor öffnet.
RONZHEIMER.
44 min read2470 min audioPaul Ronzheimer spricht mit Eva Quadbeck (Chefredakteurin RND) über die Krise der SPD. Die Partei steht bei 14 %, ihre Koalitionsstrategie wirkt kopflos: Sie will Streit vermeiden, liefert sich aber öffentlich mit der Union einen Kulturkampf. Klüssendorf distanziert sich scharf von Merz' „Stadtbild“-Thesen, ohne eigene Lösungen anzubieten – ein Stil, der bei früheren Wähler:innen nicht ankommt. Intern fehlt es an Profilen und Durchgriff: Klingbeil gilt als schwacher Doppel-Amtsinhaber, Bas erhält nur von der Funktionärsschicht Rückendeckung, Pistorius kann als einziger Hoffnungsträger punkten, hat aber seine Partei beim Wehrpflicht-Kompromiss vorgeführt. Die Basis ist in „nackter Panik“, diskutiert aber kaum, warum viele ehemalige Wähler:innen zur AfD abgewandert sind. Lokale Akzeptanz für Gespräche mit der AfD (vgl. Woidke) wird in Berlin strikt abgelehnt, während gleichzeitig die Gefahr wächst, dass die SPD in Ost-Ländern unter 5 % fällt. Die Episode zeigt eine Partei, die zwischen Macht- und Identitätsverlust taumelt – ohne klare Strategie für 2025/26.