Der Podcast "Bern einfach" behandelt die Krawalle in Lausanne nach dem Tod eines 17-jährigen Jugendlichen kongolesischer Herkunft bei einer Polizei-Verfolgung. Gast ist Kevin Grangier, Unternehmer und Präsident der bürgerlichen Allianz "Alliance Vaudois". Die Diskussion konzentriert sich auf die Ursachen der Gewalt, die Rolle der Behörden und die mediale Berichterstattung. ### Importierte Gewalt und "französische Verhältnisse" Grangier beschreibe, dass die Gewalt in Lausanne als "importiert" zu verstehen sei. Er sage: "Wir haben wirklich da in Lausanne dieses Gewalt importiert... diese importierte Gewalt sollte nun ganz ernst die Behörden nehmen." Die Entwicklung der letzten 30 Jahre unter linker Mehrheit in der Stadtregierung habe Lausanne zu einer Stadt gemacht, "die definitiv untragbar" sei. ### Schuldzuweisung an linke Politik und Sozialpolitik Die Gewaltausbrüche würden gezielt von linker Politik instrumentalisiert. Grangier argumentiere: "Die linken Politik überall auf der Welt... braucht auch immer Gewalt, um die Zustände herzustellen, damit dann die Menschen sagen, ja, jetzt braucht es noch mehr linke Politik." Die Sozialpolitik des Kantons Wat werde kritisiert: "Es gibt zu viel Geld für Leuten, die in die Sozialpolitik sind... die eigentlich beruflich sind unbrauchbar sind." ### Kritik an Behörden und Medien Die Stadtbehörden würden sich laut Grangier "auf die Seite des Mobs" stellen. Die Medien würden ein einseitiges Narrativ bedienen: "Die Westschweizer Zeitungen... berichten nur in der Richtung einen armen jungen Mann hat das Leben verloren... aber es geht nur um das systemische Rassismus." ### Angriff auf SVP-Politiker als Beleg für "Wokismus" Der Angriff auf SVP-Stadtparlamentarier Tibo Schaller werde von Grangier als Beleg für "Woke-Kultur" gewertet: "Das spricht schon gegen diese sogenannte Toleranz von die Linken, wenn irgendwelchen Bürger... er dürfte schon geschlagen werden ohne... andere Konsequenzen." ## Einordnung Der Podcast präsentiert sich als kritische politische Analyse, agiert jedoch als Plattform für einseitige rechte Positionierung. Die Moderation bedient sich keiner journalistischen Distanz, sondern bestätigt kontinuierlich die Thesen des Gastes. Fehlende Perspektiven sind offensichtlich: weder Vertreter:innen der betroffenen Communities noch kritische Stimmen zur Polizeiarbeit kommen zu Wort. Die Argumentation basiert auf pauschalisierenden Zuschreibungen ("importierte Gewalt", "unintegrierbare Ausländer") und verschwörungstheoretischen Mustern, wonach linke Politik gezielt Gewalt provoziere. Die Sprache bedient sich rassistischer Stereotype, indem kriminalisierte Gruppen pauschal als "Ausländer" markiert werden. Die Behauptung, 90-95% der Kommentare würden die eigene Position teilen, dient der Selbstbestätigung und Ausgrenzung anderer Sichtweisen. Die Diskussion reproduziert bestehende Machtverhältnisse und stellt Forderungen nach härterer Polizeipräsenz ohne strukturelle Ursachenanalyse. Hörwarnung: Diese Folge dient primär der Verbreitung rechter Talking Points und bietet keine ausgewogene Berichterstattung über die komplexen sozialen Konflikte in Lausanne.