In Deutschlandfunk-Hintergrund berichtet Marten Hahn über die Folgen des arktischen Eisrückgangs für Handel, Natur und indigene Bevölkerung. Meeresökologe Prof. Paul Wassmann sagt, dass etwa 70 % des Eisvolumens bereits verloren sind. Die Folge: arktische Routen werden für Handelsschiffe attraktiv. Audun Selius (Reederei Td) betonte, 2010 sei ein Weg durch die Nordostpassage 40 % kürzer und elf Tage schneller gewesen als über den Suezkanal. Hafendirektor Terje Jörgensen visioniert für Kirkenes eine Drehscheibenfunktion. Reedner-Sprecher Reiner Horn erklärt, große Liner setzen voraus, dass Containerriesen wegen unzuverlässiger Wetterlage und Fahrtbahn zu flach seien. Russland und China fördern laut Tjell Dokkwick trotz Sanktionslage den Export von Rohstoffen. Scott Hyman (Ocean Conservancy) fordert ein internationales Moratorium, weil Lärm, Ölunfälle und Rettungslücken kaum abwendbar wären.