CNBC's "Fast Money": Fast Money 10/6/25
Oberflächliche, aber temporeiche Börse-Show über AMD, AI-Investitionszyklen, Bitcoin-Rekorde und konsumschwache US-Einzelhändler.
CNBC's "Fast Money"
2624 min audioIm CNBC-Finanzpodcast "Fast Money" diskutieren die Trader:innen Brian Sullivan, Tim Seymour, Karen Finerman, Dan Nathan und Guy Adami über die jüngste Kursrallye von AMD nach einer möglichen OpenAI-Beteiligung, die zirkulären Investitionsstrukturen im AI-Sektor, die Aussichten für US-Börsengewinne und die Frage, ob Tech-Bewertungen bereits zu hoch sind.
### 1. AMD-Deal mit OpenAI könnte 120 Mrd. USD Umsatz bringen
Die Redaktion rechnet damit, dass der angekündigte Rahmenvertrag über sechs Gigawatt Rechenleistung für OpenAI „zwanzig Milliarden Dollar pro Gigawatt“ einbringen könnte – also rund 120 Mrd. USD über fünf Jahre. Händler:innen wie Dan Nathan betonen jedoch, dass Details fehlen und AMD am Tag des Hochs bereits 66 Mrd. USD Börsenwert hinzugewonnen habe – ein Vielfaches des potenziellen Auftragswerts.
### 2. Zirkuläre Finanzierung sorgt für Kritik
Tim Seymour nennt die Investitionswelle „circular stuff, that should be concerning“. OpenAI, Nvidia, Oracle und AMD investieren laut Gespräch gegenseitig in Rechenzentren und beteiligen sich aneinander. Seymour warnt: „Wenn es zu einer Abschwächung kommt, trifft das den gesamten Tech-Sektor.“
### 3. Nvidia-Position bleibt stabil, AMD muss liefern
Trotz der neuen Wettbewerbsmeldung fiel Nvidia nur leicht. Karen Finerman merkt an, AMD habe „nicht besonders gut executet“ und müsse nun beweisen, dass ihre Chips mithalten können. Guy Adami sieht kein eindeutiges Software-Ökosystem, das Kunden an AMD bindet – im Gegensatz zu Nvidias Plattformansatz.
### 4. Gut 60 % der Profis halten laut Umfrage noch kein Krypto-Portfolio
Pantera-Partner Cosmo Jiang zitiert eine Bank-of-America-Umfrage, wonach über 60 % der befragten Investoren „0 % Digital-Assets-Exposure“ hätten. Er argumentiert, Bitcoin könne sich als „bessere Version von Gold“ durchsetzen und ein Marktvolumen von 22 Bio. USD anstreben – ein möglicher 10-facher Gewinn.
### 5. Diskretionäre Konsumwerte gelten als übersättigt
Dan Nathan führt mehrere Einzelhandels-Titel an (Deckers ‑20 %, RH ‑20 %), während der Discretionary-ETF durch Amazon und Tesla stabilisiert werde. Nathan: „Die marginalen Konsumausgaben sind weg“, viele Verbraucher:innen sehen „ausgepowert“ aus.
## Einordnung
Die Sendung liefert rasante Marktkommentare und kurzfristige Trading-Ideen, bleibt dabei aber oberflächlich: Fakten und Analysten-Meinungen werden in schneller Folge zitiert, ohne sie kritisch zu hinterfragen oder fehlende Details zu benennen. Die Diskussion um zirkuläre Milliarden-Deals zeigt eher Begeisterung für mögliche Gewinne als Besorgnis über systemische Risiken. Makro- oder Umweltperspektiven fehlen vollständig; die Machtasymmetrie zwischen großen Tech-Konzernen und übriger Wirtschaft bleibt unerwähnt. Für Hörer:innen, die kurzfristige Impulse suchen, ist die Folge unterhaltsam – wer fundierte Analyse erwartet, wird enttäuscht sein.