netzpolitik.org: SAP und OpenAI: Wie die öffentliche Verwaltung mit KI noch abhängiger von Big Tech wird
Eine kritische Analyse, warum die geplante KI-Kooperation von SAP und OpenAI die digitale Souveränität Deutschlands gefährden könnte.
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7 min readDer Newsletter von netzpolitik.org analysiert die angekündigte Kooperation zwischen SAP und OpenAI, die KI-Lösungen für den öffentlichen Sektor in Deutschland anbieten wollen. Während die Bundesregierung dies begrüßt, legt der Text die Risiken für die "digitale Souveränität" offen. Kern der Kritik ist, dass die Technologie über die SAP-Tochter Delos Cloud laufen soll, die auf Microsoft Azure basiert und so die Abhängigkeit von US-Konzernen verstärkt. Das zentrale Argument widerlegt das Versprechen sicherer Datenverarbeitung in Deutschland durch den Verweis auf den US-CLOUD Act, der US-Behörden den Zugriff auf Daten erlaubt, selbst wenn diese im Ausland gespeichert sind. Diese Gefahr wird durch eine Einschätzung des Innenministeriums Baden-Württemberg untermauert.
## Einordnung
Der Artikel nimmt eine kritische Perspektive ein, die die Interessen von Tech-Konzernen und die Versprechen der Politik hinterfragt. Er stellt dem Narrativ des digitalen Fortschritts die rechtliche Realität des US-CLOUD Acts und das Risiko des Souveränitätsverlusts gegenüber. Die implizite Annahme ist, dass Datenschutz und staatliche Kontrolle Vorrang vor den Angeboten von US-Konzernen haben sollten.
Der Text ist relevant für alle, die die politischen Folgen der Digitalisierung der Verwaltung verstehen wollen. Er ist lesenswert für Bürger:innen, die eine fundierte Gegenstimme zu den offiziellen Verlautbarungen von Politik und Wirtschaft suchen.