Kontext und Sprecher: Marcus Feldenkirchen und Jasmin M'Barek diskutieren in der Daily-News-Podcast-Reihe "Apokalypse und Filterkaffee" (Studio Bummens) aktuelle Schlagzeilen. Hauptthema: Die Folge behandelt u.a. Merz' umstrittene "Stadtbild"-Äußerungen, Trumps angeblich Druck auf Selenskyj zur Abgabe ukrainischen Territoriums, einen christdemokratischen Wahlsieg in Bolivien, ein iranisches Sittenwächter-Hochzeitsvideo, die Entmachtung Prinz Andrews und einen indischen Mann, der sein eigenes Begräbnis testet. ### 1. Merz will laut seiner Pressekonferenz an seiner Formulierung "dieses Problem im Stadtbild" festhalten - "Im Gegenteil, ich unterstreiche es noch einmal" ### 2. M'Barek kontert, Merz rede in eine Richtung, "die keine Sau gebrauchen kann", und meint mit "Stadtbild" offenbar "einfach Araber" ### 3. Trump habe Selenskyj im Weißen Haus gezielt Putins Argumente vorgebracht und die Abtretung des gesamten Donbass verlangt, berichtet der Spiegel ### 4. Der 83-jährige Unternehmer Martin Herrenknecht ließ Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung entfernen, weil er "die Schnauze voll" habe von "Sesselfurzern" ### 5. In Bolivien gewinnt der Christdemokrat Pass die Präsidentschaftswahl; Linke verliert nach 20 Jahren - wirtschaftliche Not (25 % Inflation) treibe Rechtsdruck ### 6. Iranische Sittenwächter erhöhen Druck auf Frauen, während Videos auftauchten, wie die Tochter von Khameneis Top-Berater in tief ausgeschnittenem Kleid heiratet ## Einordnung Die Sendung wirkt wie ein entspannter Plausch mit Nachrichten-Kommentaren statt wie ein strukturiert recherchierter Journalismus. Längere Diskussionen basieren meist auf einzelnen Boulevard- oder Agenturmeldungen; es fehlt an eigenen Recherchen oder Expert:innen-Input. Besonders bei Merz' Wortwahl und Trumps Ukraine-Vorstoß bleibt die Analyse oberflächlich: Rassistische Konnotation und geopolitische Brisanz werden zwar benannt, aber nicht vertieft. Stattdessen dominiert Unterhaltungswert - etwa durch Apfel-Kindheitserinnerungen oder Brillen-Kontaktlinsen-Talk. Persönliche Erfahrungen (z.B. rassistische Kontrollen von M'Bareks Bruder) geben dem Talk zwar Kontur, ersetzen aber keine faktenbasierte Einordnung. Die Folge zeigt, wie sehr sich politische Debatten in Lifestyle-Formaten verlieren können, ohne wirklich aufzuklären. Als Daily begleitet sie das aktuelle Geschehen - kritisch, aber letztlich oberflächlich.