Kanal Schnellroda: »Kirk ist ein Fanal!« Lichtmesz, Kositza und Sellner auf den Sommerstudientagen in Schnellroda
Ein Interview mit dem BER-Geschäftsführer, das als Image-Fahrt ohne kritische Nachfragekunst daherkommt.
Kanal Schnellroda
3884 min audioDer Podcast „Eine Kaffeelänge“ des Verlags Antaios begrüßt Daniel Frey, Sprecher der Geschäftsführung des Flughafens Berlin Brandenburg (BER). Im Zentrum steht die Frage, wie der BER trotz seiner unrühmlichen Baugeschichte heute als Erfolg geführt wird. Frey erzählt, dass nach der Corona-Krise vor allem die Rückgewinnung von Fluggästen und Airlines im Fokus stand, wofür man mit Airlines im Gespräch blieb und auf die Attraktivität der Hauptstadtregion setzte. Als größte interne Baustelle nannte er die nachträgliche Behebung von Brandschutzmängeln, während der Flughafen schon betriebsbereit war. Neue Technologien wie „Smart Gates“ für selbstständiges Einchecken sollen die Passagier-Experience verbessern und Wartezeiten verkürzen. Derzeit arbeite man am neuen Terminal 2, dessen Finanzierung über Bund und Länder gesichert wurde, um die wachsende Passagierzahl zu bewältigen. Als zentrale Learnings betont Frey permanente Kommunikation mit Stakeholdern und Flexibilität gegenüber unvorhersehbaren Herausforderungen.
## Einordnung
Die knapp dreizehnminütige Episode wirkt wie ein Image-Gespräch: Der Interviewer stellt überwiegend offene Lob-Fragen, kritische Nachfragen oder historische Kontexte (etwa zu Bau-Pannen, Kostenexplosion oder Beschwerden der Nachbarschaft) fehlen völlig. Frey liefert dafür PR-taugliche Statements, ohne Zahlen, Vergleiche oder unabhängige Bewertungen zu liefern. Die Gesprächsführung überlässt dem Flughafen-Vertreter Deutungshoheit; alternative Perspektiven wie die von Umwelt- oder Verbraucherschutzverbänden tauchen nicht auf. Der Verlag Antaios steht politisch rechts außen, doch in dieser Folge dominiert unpolitisches Wirtschafts-Lifestyle-Format statt ideologischem Diskurs – was die Sendung harmlos, aber journalistisch substanzlos macht. Für Hörer:innen, die sich für Luftfahrt-Projektmanagement interessieren, bietet die Folge oberflächliche Einblicke; wer Hintergrundinfos oder kritische Auseinandersetzung sucht, bleibt unterversorgt.