Im Gespräch analysieren John Harris, Pippa Crerar und Kiran Stacey der Guardian-Politikredaktion die Rede von Premierminister Keir Starmer auf der Labour-Parteikonferenz in Manchester. Sie kommen überein, dass die Rede eher als taktischer Versuch misslang, nach den enttärenden Kommunalwahlen die Wähler:innen wieder zurückzugewinnen. Starmer habe sich gegen Reform UK und Nigel Farage gewandt, indem er „Spaltung und Niedergang“ für diese Partei beschwor, während er selbst „Erneuerung“ und „Anstand“ versprach. Die Rede sei altmodisch, ohne neue Inhalte und ohne die nötige Vision. Besonders das Bemühen, patriotische Gefühle über das National Health Service und öffentliche Dienste zu definieren, sei kaum überzeugend. Alle drei Journalist:innen halten die Rede für zu uncharismatisch, um die Stimmung zu drehen, aber sie erkennen an, dass Labour die Gefahr durch die Reform-Partei ernst nimmt, die eine zersplitterte Wählerbasis bedeute.