Lisa Macheiner, ehemalige Projektkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen im Gazastreifen, schildert Eva Konzett im Rahmen der Falter Arena die katastrophale Lage vor Ort. Sie berichtet von systematischer Zerstörung, Hunger als Kriegswaffe, dem Tod von 15 Mitarbeitenden durch israelische Angriffe sowie von Entscheidungen zwischen Pest und Cholera: etwa Verbandswechsel bei Brandverletzten seltener durchzuführen, um nicht alle Materialien zu verlieren. Macheiner kritisiert, humanitäre Hilfe werde politisch instrumentalisiert und die internationale Gemeinschaft schaue weg. Die 45-minütige Talk-Aufzeichnung wirkt wie ein nüchterner Katastachenbericht; Interviewerin Konzett stellt primär Nachfragen zur Arbeitslogistik, ohne die politischen Hintergründe zu hinterfragen. Die Sendung transportiert vor allem Hilfsappell und Empörung, bietet aber kaum tiefere Analyse oder differenzierte Perspektiven auf die Konfliktparteien.