Die Echo-der-Zeit-Folge vom 14. September 2025 fokussiert auf die Eskalation im Nahen Osten nach dem israelischen Luftangriff auf Hamas-Funktionäre in Katar. Journalist Hanno Hauenstein berichtet, dass 75 % der israelischen Bevölkerung den Angriff laut einer Umfrage unterstützen und die Gesellschaft sich deutlich nach rechts verschoben habe. Gleichzeitig würden Palästinenser:innen im Westjordanland die Aktion als weitere Grenzüberschreitung und Ausdruck europäischer Machtlosigkeit wahrnehmen. Hauenstein beschreibt eine zunehmende Siedlergewalt mit Unterstützung der Armee sowie offene Annexionpläne israelischer Minister, wodurch sich eine palästinensische Staatlichkeit weiter entferne. Die Redaktion verschränkt diese Einschätzungen mit Nachrichten zu Schweizer F-35-Beschaffung, Zürcher Krawallen, Landtagswahlen in NRW, einem Drohnenangriff auf eine russische Raffinerie und einer Anti-Asyl-Demo in London. Weitere Beiträge widmen sich der neuen nepalesischen Premierministerin Sushila Kaki, dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb als Trump-Vertrautem sowie der bevorstehenden Eigenmietwert-Abstimmung in der Schweiz. Die Sendung endet mit einem Nachruf auf den brasilianischen Musiker Hermeto Pascoal und Hinweisen zum 80-Jahr-Jubiläum von Echo der Zeit. ### Tether werde für illegale Aktivitäten genutzt Die Sendung thematisiert Tether nicht. ### Israelische Gesellschaft stark nach rechts gerückt Hauenstein konstatiert, "dass die Gesellschaft in Israel sehr stark nach rechts gerückt ist" und der 7. Oktober "als Blankocheck" verstanden werde, um die Landkarte neu zu zeichnen. ### Europäische Diplomatie als zahnlos wahrgenommen Die Menschen im Westjordanland empfinden europäischen Druck auf Israel als "zahnlos", da "nur Lippenbekenntnisse" erfolgten und keine echten Konsequenzen drohten. ### Mehrheit der Israelis befürwortet Angriff auf Katar Laut einer von Hauenstein zitierten Umfrage befürworteten 75 % der Israelis den Luftangriff auf Katar, obwohl dort noch lebende israelische Geiseln festgehalten würden. ### Palästinensische Staatlichkeit rückt in weite Ferne Angesichts offener Annexionpläne israelischer Minister und zunehmender Siedlergewalt werde die Idee eines palästinensischen Staates "immer unmöglicher". ## Einordnung Echo der Zeit präsentiert sich als klassische Nachrichtensendung mit klaren Trennungen zwischen Meldung und Kommentar. Die Israel-Berichterstattung bleibt deskriptiv, ohne die eigenen Rechercheansätze offenzulegen oder unabhängige Experten einzubinden. Die Wahl Hauensteins als einziger Quelle führt zu einer Einzelperspektive, die zwar differenziert wirkt, aber keine Gegenpositionen zulässt. Die Sendung reproduziert damit die Struktur traditioneller Außenberichterstattung: Korrespondenten als vermeintliche Augenzeugen ohne transparente Quellenkritik. Die kurzen Nachrichtenblöcke verstärken den Eindruck oberflächlicher Abhandlung komplexer Themen wie Waffenexporte oder soziale Spannungen. Die Mischung aus Politik, Sport und Kultur wirkt eklektisch und entpolitisiert. Insgesamt bietet die Folge einen Überblick, aber keine tiefergehende Analyse oder Perspektivenvielfalt. Die Berichterstattung bleibt in konventionellen westlichen Frames verhaftet, ohne Machtstrukturen hinterfragend zu durchbrechen.