Der Podcast "Das ist Bern einfach" vom 13. Oktober 2025 beschäftigt sich mit der Freilassung der Hamas-Geiseln durch Vermittlung von Donald Trump und den daraus resultierenden politischen Reaktionen in der Schweiz. Die Moderatoren Dominik Feusi und Cami Lote diskutieren, warum linke Politiker:innen den Erfolg nicht anerkennen und kritisieren linke Demonstrationen in Bern. ### 1. Donald Trump als Friedensvermittler Die Freilassung der Geiseln werde Donald Trump zugeschrieben, der persönlich nach Israel gereist sei. Feusi betont: "Es isch wahnsinnig, es isch natürlich brutal für die Linke uf de ganze Welt... wer hät's annebrachtt? De Donald Trump." Die Hamas habe sich zudem verpflichtet, keine Zeremonien abzuhalten. ### 2. Waffenstillstand und Entwaffnung Ein Waffenstillstand sei vereinbart worden, wobei 200 amerikanische Soldaten die Überwachung übernehmen würden. Die große Frage sei nun die Entwaffnung der Hamas. Lote äußert Zweifel: "Ich han doch min Idruck, aber hüt ich hät nöd mit grechnet, dass die Geisler wenigschtens die 20... noch läbig hei chömed." ### 3. Linke Politiker:innen schweigen Die Moderatoren kritisieren das Schweigen prominenter SP-Politiker:innen wie Cedric Wermuth und Mattea Meyer. Feusi fragt: "Was würdest du am Cedric Wermuth jetzt rate? Was söll er twittere?" Lote schlägt vor, dass er zumindest Dankbarkeit für Trumps Engagement ausdrücken solle. ### 4. Gewaltsame Demonstrationen in Bern Am Samstag habe es in Bern unbewilligte Demonstrationen gegeben, bei denen das Restaurant Stella Casa in Brand gesteckt und Polizeikräfte attackiert wurden. Die Demonstrant:innen seien vorsätzlich auf Konfrontation aus. Feusi beschreibt: "Lüüt, wo nüt für de Friede je gmacht händ... Lüüt in Gaza, das isch alles numme Deckmantel für eifach linksextremi Gwaltbereitschaft." ### 5. Kritik an Amnesty International Amnesty International werde vorgeworfen, sich nicht klar von Gewalt zu distanzieren und stattdessen Polizeieinsätze zu dokumentieren. Feusi wettert: "Amnesty sammelt derzeit Videos, Fotos zu den Polizeieinsätzen, nöd zu de Uschritige... Das zeigt ihre Distanzierig vo Gwalt... isch numme Pseudo." ### 6. Forderung nach härterem Vorgehen Beide fordern konsequentes Vorgehen gegen Linksextremismus. Lote betont: "Antifa, schwarze Block... muess me ja das politisch chönne härter agriife... cha me sie verbüte und cha's Konsequenze gä, wo denn würklich griffig sind." ## Einordnung Die Sendung nutzt das historische Ereignis der Geiselfreilassung primär als Plattform für ideologische Attacken gegen linke Politiker:innen und Organisationen. Die argumentative Struktur folgt einem einfachen Schema: Trump wird als alleiniger Friedensstifter hypet, während linke Akteur:innen pauschal als heuchlerisch und gewaltbereit diffamiert werden. Dabei werden komplexe geopolitische Zusammenhänge auf eine personenzentrierte Erzählung reduziert. Besonders problematisch ist die Gleichsetzung von friedlichen Palästina-Solidaritätsbewegungen mit gewaltbereiten Chaoten sowie die pauschale Kriminalisierung von Amnesty International. Die Moderatoren beanspruchen Deutungshoheit darüber, wer "für Frieden" steht, während sie selbst Gewalt gegen Demonstrant:innen befürworten. Der Anspruch, "unabhängig" zu sein, widerspricht der einseitigen Parteinahme für Trump und gegen linke Positionen.