Der Guardian-Podcast "Politics Weekly UK" analysiert in dieser Folge die Rede von Kemi Badenoch auf dem Conservative Party Conference und die strategische Lage der Tories angesichts des Reform-Aufstiegs. Die Journalist:innen Pippa Crerar und Kiran Stacey diskutieren, warum Badenoch kaum Reform UK erwähnte, obwohl diese Partei die größte Bedrohung für die Konservativen darstellt. Sie werfen einen Blick auf die Ankündigung, die Grundsteuer auf Erstwohnsitze abzuschaffen – ein Vorschlag, der laut Stacey wirtschaftlich durchaus Sinn ergebe, aber kaum je umgesetzt werde. Ein Schwerpunkt liegt auf den rassistisch aufgeladenen Äußerungen von Robert Jenrick, der in Handsworth (Birmingham) die Abwesenheit „weißer Gesichter“ als Zeichen mangelnder Integration wertete; die Moderator:innen kritisieren dies als „Dog-Whistle-Politik“. Umfrageexperte Luke Tryl ergänzt, dass Badenoch kaum durchdringe – nur einer von acht Wählenden kenne sie – und die Tories sich mit einer „Reform-light“-Strategie keine nachhaltigen Wähler:innen gewinnen würden. Die Episode endet mit einem Rückblick auf alle fünf Parteitage der Saison; Konferenzen gelten zwar selten als Meinungsmacher, sie festigten aber Narrative und zwingen Parteien, sich selbst zu definieren.