The Prof G Pod with Scott Galloway: Raging Moderates: Things Are Getting Real Fascist (ft. Aaron Parnas)
Politik-Podcast mit Jessica Tarlov und Aaron Parnas über Trumps autoritäre Tendenzen, die Demokraten-Strategie und die Zukunft der US-Politik.
The Prof G Pod with Scott Galloway
84 min read3082 min audioIn der aktuellen Folge von "Raging Moderates" diskutieren Jessica Tarlov und der TikTok-Journalist Aaron Parnas über die mögliche Entsendung der Nationalgarde nach Chicago, die Deportationspläne im Fall Kilmar Abrego Garcia und die gesundheitlichen Auffälligkeiten Donald Trumps. Parnas betont, dass Trumps Drohungen mit der Nationalgarde eher Show als substanzielle Politik seien und dass die Medien seine autoritären Tendenzen normalisieren würden. Die beiden sprechen zudem über die strategischen Fehler der Demokraten, die Notwendigkeit glaubwürdiger Politik für junge Wähler und die möglichen Präsidentschaftskandidaten 2028.
### Trump wolle mit der Nationalgarde demokratische Städte übernehmen
Parnas erkläre, Trump nutze die Androhung, die Nationalgarde in Chicago zu entsenden, um von anderen Themen abzulenken: "He doesn't want people talking about his falling poll numbers, he doesn't want people talking about the Epstein stuff." Die Gardeeinsätze seien reine Inszenierung: "These guardsmen are just walking around the city, they're not actually conducting any law enforcement activities."
### Kilmar Abrego Garcia: Deportation ohne Beweise
Die Trump-Administration versuche, Abrego Garcia trotz fehlender Beweise für schwere Vorwürfe nach Uganda abzuschieben. Parnas konstatiere: "They want to send him to Uganda under this third country agreement... They don't have the evidence to prosecute him."
### Medien normalisieren autoritäre Politik
Beide kritisieren die Medien dafür, Trump zu normalisieren. Parnas: "The media... normalize Donald Trump as this figure who can just rant and say these off the cuff things... But then at the same time say that if Biden did any of those things, he would have been kind of unfit to serve."
### Junge Wähler brauchen Glaubwürdigkeit
Parnas fordert eine neue Politikvermittlung für Gen Z: "Until you have a candidate who actually stands up there and does what they say they're going to do" werde sich nichts ändern. Das Versprechen, Studienkredite zu erlassen, sei gebrochen worden - ein zentrales Problem für junge Wähler.
### 2028: Vance vs. Newsom?
Die beiden spekulieren über eine mögliche Präsidentschaftswahl 2028 zwischen JD Vance und Gavin Newsom, wobei Parnas Tucker Carlson als möglichen disruptiven Kandidaten nennt.
## Einordnung
Die Episode zeigt ein interessantes Spannungsverhältnis zwischen journalistischem Anspruch und Unterhaltungsformat. Während Tarlov und Parnas wichtige Themen wie autoritäre Tendenzen und Menschenrechtsverletzungen ansprechen, bleibt die Diskussion oft oberflächlich und spekulativ. Besonders bemerkenswert ist die Selbstinszenierung Parnas' als unabhängiger Journalist, während er gleichzeitig klare politische Positionen bezieht. Die Kritik an den Medien wirkt teils berechtigt, teils aber auch wie eine Strategie zur Legitimierung alternativer Informationsquellen. Die Gesprächsführung bleibt zwar unterhaltsam, verzichtet jedoch auf tiefergehende Analysen oder differenzierte Perspektiven. Die Episode vermittelt eher ein Gefühl von "Insider-Wissen" als fundierte politische Aufklärung.
Hörempfehlung: Wer eine unterhaltsame, linksliberale Perspektive auf US-Politik sucht, wird hier bedient - aber mit kritischer Distanz genießen.