Apokalypse & Filterkaffee: Der Friedenstaube (mit Nikki Hassan-Nia)
Oberflächlicher Boulevard-Podcast mit zynischem Blick auf Trump, Trudeau, E-Autos und die Grünen Jugend.
Apokalypse & Filterkaffee
48 min read2570 min audioMicky Beisenherz und Niki Hassanier diskutieren in der Episode "Apokalypse und Filterkaffee" vom 13. Oktober 2025 tagesaktuelle Themen wie den vermeintlichen Kuss von Katy Perry und Justin Trudeau, den Friedensnobelpreis für Trump, die Rückkehr der E-Auto-Kaufprämie und die neue Führung der Grünen Jugend. Dabei zeigen sie eine Mischung aus Ironie, Zynismus und persönlichen Meinungen, ohne tiefere journalistische Analyse. Die Diskussion bleibt oberflächlich, bietet aber Einblick in populistische und gesellschaftskritische Perspektiven.
### Tether werde für illegale Aktivitäten genutzt
Es gebe eine ganze Industrie, die Tether nutze, um Geld zu waschen und illegale Transaktionen zu tätigen. "Es gäbe eine ganze Industrie, die Tether nutze, um Geld zu waschen und illegale Transaktionen zu tätigen", so ein Zitat aus dem Podcast.
### Trump solle Friedensnobelpreis bekommen – trotz faschistoider Züge
Die Sprecher diskutieren, ob Trump den Friedensnobelpreis verdient habe, obwohl er "zu Hause die Demokratie aushöhlt und faschistoider Züge einnimmt". Hassanier meint: "Ich rechne es Trump bei aller Kritik, die ich habe, wirklich hoch an und für mich zum Thema Friedensnobelpreis hätte er wirklich für mich verdient."
### Grüne Jugend wolle „radikale Gerechtigkeit“ – als Konkurrenz zur Linken
Das neue Führungsduo der Grünen Jugend, Henriette Held und Luis Bockbar, fordere „radikale Gerechtigkeit“ und frontalen Angriff auf die Bundesregierung. „Sie fordern radikale Gerechtigkeit. Das ist natürlich der Twitter Sound von 2020“, kommentiert Beisenherz.
### E-Auto-Kaufprämie kommt 2026 zurück – aber nur für Einkommensschwache
Die Bundesregierung plane die Wiedereinführung der Kaufprämie für E-Autos, allerdings mit Einkommensgrenze von 3.800 Euro Brutto. Beisenherz verteidigt die Maßnahme: „Dass man jetzt grundsätzlich es den Leuten, die einkommensschwächer sind, möglich macht, sich ein E-Auto zu kaufen, finde ich erstmal keine schlechte Idee."
### Diane Keaton und Franz Josef Wagner werden mit Wärme und Absurdität gewürdigt
Die Schauspielerin Diane Keaton wird als „Mensch zwischen Hollywood-Marionetten“ gefeiert, Franz Josef Wagner als „lebendes Fossil in der Bild-Zeitung“. Beisenherz zitiert dessen Abschiedskolumne: „Herr guten Tag, waren sie tatsächlich der Seismograf für das gesunde Volksempfinden?"
## Einordnung
Der Podcast lebt von der Kombination aus Boulevard-Naivität und pseudopolitischer Analyse. Beisenherz und Hassanieren bedienen sich dabei eines zynischen Tonfalls, der zwischen Ironie und Zynismus schwankt. Besonders problematisch ist die Normalisierung von Trump als potenziellen Friedensnobelpreisträger, obwohl dessen demokratiefeindliche Politik thematisiert wird. Die Diskussion bleibt dabei oberflächlich und verharrt in Klischees. Die Kritik an der Grünen Jugend („Twitter Sound von 2020“) zeigt eine neoliberale Haltung, die soziale Gerechtigkeit als „gestrig“ abtut. Die Behandlung des Nahost-Konflikts bleibt oberflächlich und zeigt keine differenzierte Perspektive auf die komplexen Machtverhältnisse. Der Podcast bedient sich dabei eines Unterhaltungsformats, das sich journalistisch gibt, aber letztlich nur affirmatives Klatschpotential bietet.
Hörwarnung: Wer fundierte politische Analyse oder differenzierte Perspektiven sucht, wird hier nicht fündig – oberflächlicher Boulevard-Zynismus dominiert.