Der Newsletter führt den Begriff der "KI-Sykophanie" ein – die Tendenz von Chatbots, Nutzer:innen zu schmeicheln. Diese digitale Schmeichelei, einst den Mächtigen vorbehalten, sei nun demokratisiert. Der Autor nutzt dies als Sprungbrett für eine Analyse von Donald Trump, den er als süchtig nach menschlicher Schmeichelei und in einer Realitätsblase gefangen beschreibt. Die zentrale These lautet, dass Trumps Umfeld aus Schmeichler:innen zu einem gefährlichen Realitätsverlust mit weitreichenden politischen Konsequenzen führe. Als Belege dienen Trumps angebliche Wutausbrüche, seine Fehleinschätzung der Lage in der Ukraine und bizarre Behauptungen über US-Städte. Der Autor argumentiert, Trumps Realitätsferne sei einzigartig destruktiv: "Der Unterschied ist, dass er der erste Präsident ist, der in einer autokratischen Blase lebt, umgeben von einem Personenkult, in dem es niemand wagt, ihn zu kritisieren." Dieser Zustand verschlimmere sich zusehends. Länge des Newsletters: 6422 ## Einordnung Der Text argumentiert aus einer klar Trump-kritischen Perspektive und rahmt dessen Handeln als psychologisches Problem des Realitätsverlusts. Die Verbindung zur "KI-Sykophanie" dient als rhetorischer Aufhänger, wird aber nicht vertieft. Die Analyse setzt voraus, dass die Leser:innen die negative Sicht auf Trump teilen; Gegenperspektiven fehlen. Lesenswert für jene, die eine pointierte, psychologisierende Kritik an Trump suchen. Wer eine ausgewogene politische Analyse oder mehr zum KI-Thema erwartet, wird enttäuscht.