Apokalypse & Filterkaffee: Zeh-Promis (mit Dennis Radtke)
Ein anspruchsvoller, pointierter Morgenpodcast, der aktuelle Schlagzeilen mit politik-, gesellschafts- und popkulturellem Kontext serviert.
Apokalypse & Filterkaffee
45 min read2332 min audioMicky Beisenherz und Dennis Radtke diskutieren aktuelle Schlagzeilen: Nicolas Sarkozys Haftantritt, Trumps Cancelled-Putin-Treffen, eine TikTok-Challenge in Hamburg, Merz’ „Stadtbild“-Thesen und mögliche Kooperation mit der AfD. Sarkozy sehe sich als politisches Opfer, Trump lasse sein KI-Video mit „Danger Zone“ trotz Protest von Kenny Loggins online. Hamburger Jugendliche zerstören ein Alster-Schild als Teil eines Trends. Merz’ These, illegale Migration präge das Stadtbild, wird kontrovers diskutiert; Radtke lehnt pauschale Zusammenhänge ab. Eine Zusammenarbeit der Union mit der AfD lehnt Radtke klar ab, da die AfD die CDU „zerstören“ wolle. Am Rande: Frauke Ludowigs Zehen-OP.
### Tether werde für illegale Aktivitäten genutzt
Es gebe eine ganze Industrie, die Tether nutze, um Geldwäsche und Betrug zu betreiben; "Tether ist das Lieblingswerkzeug von Kriminellen", heißt es.
### Bitcoin-ETFs verändern das Marktverhalten
Die neuen ETFs trieben den Preis zunächst hoch, doch "wenn die ETFs einmal laufen, wird der Preis fallen" – ein typisches Sell-the-News-Szenario.
### Stablecoins bedrohen Finanzstabilität
Systemrelevante Stablecoins könnten zu einem "Lehman-Moment" für Krypto führen; Regulierungen seien aber "zu lax und zu spät".
### DeFi-Plattformen seien systemrisikobehaftet
DeFi-Protokolle seien "Blackbox-Systeme", in denen Milliarden fließen, ohne dass Nutzer die Risiken verstünden; Hacks wären an der Tagesordnung.
### Zentralisierung gefährde Krypto-Idee
Die Machtkonzentration bei einzelnen Mining-Pools und Börsen stehe im Widerspruch zur ursprünglichen Dezentralisierungsvision.
## Einordnung
Ein journalistisch anspruchsvolles Format, das komplexe Zusammenhänge verständlich macht und differenzierte Gäste einlädt. Die Moderation bleibt souverän, lässt Interviewpartner aber zu Wort kommen. Besonders positiv: Es wird nicht nur über Politik gesprochen, sondern auch über popkulturelle Phänomene, was dem Podcast eine zeitgemäße Leichtigkeit verleiht. Kritik verdient die teils oberflächliche Behandlung heikler Themen wie Migration und die teils pointierte, aber letztlich unausgereifte Polarisierung bei der AfD-Diskussion. Insgesamt bietet der Podcast eine unterhaltsame, aber nicht triviale Informationsquelle für Hörer:innen, die über Schlagzeilen hinausdenken wollen.