People & Music Industry: Emre Ramazanoglu - Atmos Mix Engineer, Drummer
Emre Ramazanoglu über 2000 Atmos-Mixes, seine Karriere als Session-Drummer und das neue Arturia-Plugin Mix Drums.
People & Music Industry
13 min read4478 min audioIm Gespräch mit Kevin Paul erzählt Emre Ramazanoglu, wie er vom Session-Drummer zum gefragten Mixer und Immersive-Audio-Spezialisten aufstieg. Ramazanoglu nutzte seine Erfahrung als Schlagzeuger, um programmierte Beats organischer klingen zu lassen – ein Nischenwissen, das ihn zu Acts wie Lily Allen und David Bowie führte. Später komponierte er Soundtracks für Modenschauen (McQueen, Louis Vuitton) und lernte dabei das Mischen. Heute hat er über 2000 Atmos-Mixes abgeliefert, darunter Bowies „Ziggy Stardust“ in 3D-Audio, und entwickelt Software wie das Arturia-Plugin „Mix Drums“. ### 1) Vom Schlagzeug zum Laptop: Programmierte Beats mit „menschlichem“ Feeling Ramazanoglu habe früh erkannt, dass seine Erfahrung als Schlagzeuger ihm helfe, programmierte Beats „wie ein Drummer denken“ zu gestalten. „It would have like the little inconsistencies and the little nuances that a drummer would do“, sagt er über seine Arbeit für Lily Allen. ### 2) Modenschauen als Karriere-Sprungbrett Die Arbeit an Fashion-Shows (McQueen, Marc Jacobs) habe ihn gezwungen, selbst zu mischen. „I was composing all the music, I'm doing all the sound design … I also have to mix it“, erklärt er den Übergang vom Programmierer zum Mix-Engineer. ### 3) Atmos und Binaural: 2000 3D-Mixe und ein Eno-Projekt Inzwischen habe er über 2000 immersive Mixe abgeliefert, darunter Brian Enos jüngstes Album. Für Bowie habe er „Ziggy Stardust“ in Atmos mit Ken Scott neu abgemischt. ### 4) Plug-in-Entwicklung: Mix Drums und die App „Realm“ Gemeinsam mit Arturia bringt er 2025 das Drum-Mixing-Tool „Mix Drums“ heraus. Ziel sei es, seine jahrelange Erfahrung in einer Software zu bündeln. ## Einordnung Der Podcast ist ein klassisches Unterhaltungsformat zweier Profis, die sich gegenseitig Anerkennung zollen. Statt harter journalistischer Fragerei dominieren Anekdoten und Selbstvermarktung. Das mag für angehende Tontechniker:innen inspirierend sein – kritische Rückfragen bleiben aus. Die gesellschaftliche Relevanz hält sich in Grenzen; wer wissen will, wie Mode- und Musikindustrie ineinander greifen, bekommt einen netten Einblick, nicht mehr. Hörempfehlung für Musiker:innen und Tech-Nerds mit Interesse an Immersive Audio; für alle anderen optionaler Zeitvertreib.