Der Newsletter "Public Notice" analysiert den Druck der Trump-Regierung auf kritische US-Medien am Beispiel der Suspendierung des Moderators Jimmy Kimmel. Der Autor argumentiert, dies sei Teil einer systematischen Einschüchterung, der sich Medienkonzerne aus Geschäftsinteressen beugten. Als zentraler Akteur wird FCC-Vorsitzender Brendan Carr identifiziert, der seine Macht über Senderfusionen als Druckmittel einsetze. So habe er bereits den CBS-Mutterkonzern Paramount zu Zugeständnissen gezwungen, was mutmaßlich zur Absetzung von Stephen Colbert führte. Im Fall Kimmel habe Carr ABC und dessen lokale Partnerstationen offen bedroht. Er sagte in einem Podcast: "Wir können das auf die einfache oder die harte Tour machen [...] oder es wird zusätzliche Arbeit für die FCC geben." Daraufhin hätten große Sendernetzwerke wie Nexstar und Sinclair, die auf Genehmigungen der FCC angewiesen sind, Kimmels Sendung abgesetzt. Der Autor entlarvt Carrs Behauptung, er schütze lokale Sender, als Vorwand für Zensur. Die rechtliche Grundlage für Carrs Drohungen wird als haltlos kritisiert, da die Verfassung einen Entzug von Sendelizenzen aufgrund des Inhalts praktisch ausschließe. Der Text schließt mit Kimmels Appell, sich gegen diese Angriffe auf die Pressefreiheit zu wehren. Länge des Newsletters: 11015 ## Einordnung Der Newsletter vertritt eine klar die Pressefreiheit verteidigende Perspektive und argumentiert stringent gegen den Machtmissbrauch durch die Trump-Regierung. Die Analyse ist parteiisch, aber gut mit Zitaten und Beispielen belegt. Sie blendet alternative Interpretationen für das Verhalten der Medienkonzerne weitgehend aus. Die implizite Annahme ist, dass staatliche Eingriffe in Medieninhalte grundsätzlich illegitim sind und eine Bedrohung für die Demokratie darstellen. Das Framing zeichnet ein klares Bild von autoritären Akteur:innen, die versuchen, eine freie Presse zum Schweigen zu bringen. Die Analyse fördert eine liberale Agenda, die auf den Schutz demokratischer Institutionen abzielt, und dekonstruiert antidemokratische Positionen. Der Text ist gesellschaftlich hochrelevant, da er die Mechanismen politischer Einflussnahme auf Medienkonzerne aufzeigt. Er ist für Leser:innen empfehlenswert, die eine scharfe, meinungsstarke Kritik an der Aushöhlung der Pressefreiheit in den USA suchen. Für eine ausgewogene Darstellung verschiedener Standpunkte ist er ungeeignet.